Politik

Zadic und VdB wollen mehr Flüchtlinge aufnehmen

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Justizministerin Zadic widerspricht Kanzler Kurz: Sie würde geflüchtete Frauen und Kinder aufnehmen. Damit stellt sie sich auf die Seite von Van der Bellen.

Die ÖVP-Linie ist klar: "Keine weiteren Flüchtlinge", sagte kürzlich nicht nur Innenminister Karl Nehammer, sondern auch Kanzler Sebastian Kurz. Der grüne Vizekanzler Werner Kogler musste zurückrudern und seine Fürsprache für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge zur "persönlichen Meinung" erklären.

Dem widersprach nun Bundespräsident Alexander Van der Bellen im ORF-Report. Er plädierte für die Aufnahme von geflüchteten Frauen und Kindern. Dem erteilte Kanzler Kurz am Mittwoch eine Absage: "Unsere Linie als Bundesregierung ist klar, nämlich keine zusätzliche freiwillige Aufnahme in Österreich", sagte er bei einem Medien-Termin in Wien.

Zadic widerspricht ÖVP-Linie

Beim Ministerrat betonten auch Frauenministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP), Österreich habe bereits viele Frauen und Kinder in Asylverfahren. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) plädierte jedoch dafür, freiwillig mehr geflüchtete Frauen und Kinder aufzunehmen.

Sollte Griechenland die Situation nicht in den Griff bekommen, sollte Österreich helfend eingreifen und Frauen und Kinder zusätzlich aus dem Krisenherd holen, so die Ministerin gegenüber der APA.