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59.922 Asylwerber derzeit in Österreich angemeldet

Erstmals seit Herbst 2015 sind weniger als 60.000 Menschen in der Grundversorgung. Auch die Verfahren laufen schneller.

Heute Redaktion
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Wien hat überdurchschnittlich viele Asylwerber aufgenommen.
Wien hat überdurchschnittlich viele Asylwerber aufgenommen.
Bild: picturedesk.com

Die Zahl der Asylwerber in Österreich sinkt kontinuierlich. Erstmals seit Oktober 2015 waren weniger als 60.000 Menschen in der Grundversorgung. Konkret gab es laut Innenministerium mit Anfang Februar 59.922 Leistungsbezieher.

Spitzenwert lag bei 90.000 Personen



Der Spitzenwert wurde im Jahr 2016 mit rund 90.000 Personen erreicht. Ende 2017 waren noch rund 61.000 in Grundversorgung.

Mehr als 10.000 Bezieher sind laut Innenministerium derzeit subsidiär Schutzberechtigte, knapp 4.000 sind Asylberechtigte, die nach ihrem positiven Bescheid noch vier Monate lang Anspruch auf Grundversorgung haben.

Offene Verfahren halbiert

Die Zahlen zeigen laut Ministerium auch, dass der Abbau der Verfahren beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl rasch vorangeht. Im Laufe des Jahres 2017 halbierte sich die Zahl der offenen Verfahren beim Bundesamt in erster Instanz von knapp 64.000 auf 31.500. Per 2. Februar sind noch 23.628 Verfahren in erster Instanz offen. Fast 40 Prozent der in Grundversorgung befindlichen Asylwerber sind solche, die gegen den negativen Erstbescheid Berufung eingelegt haben.



Wien trägt die Hauptlast


Bei der Aufteilung der Personen in Grundversorgung trägt Wien weiterhin die Hauptlast. Mit 19.414 Personen lebt fast jeder dritte Anspruchsberechtigte in Wien. Damit übererfüllt Wien seine Bundesland-Quote um mehr als 50 Prozent, während sich in allen anderen Ländern weniger als die quotenmäßig vorgesehenen Personen aufhalten. Am stärksten fällt die prozentuelle Abweichung nach unten in Niederösterreich (minus 20,9 Prozent) und im Burgenland (minus 20,6 Prozent) aus.

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(GP)