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Zahl der toten Flugzeug-Passagiere vervierfacht

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

2014 ist ein schwarzes Jahr für die Luftfahrt gewesen. 970 Passagiere sind ums Leben gekommen, unter anderem beim Absturz zweier Malaysia Airlines-Maschinen in den Indischen Ozean und in der Ukraine sowie dem Crash einer Air Asia-Maschine in den Java-See. Im Jahr zuvor hatte es nur etwa ein Viertel der Todesopfer gegeben. Nach wie vor ist Fliegen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln extrem sicher.

2014 ist ein schwarzes Jahr für die Luftfahrt gewesen. 970 Passagiere sind ums Leben gekommen, unter anderem beim Absturz zweier Malaysia Airlines-Maschinen  . Im Jahr zuvor hatte es nur etwa ein Viertel der Todesopfer gegeben. Nach wie vor ist Fliegen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln extrem sicher.

"Dies ist der zweithöchste Wert im Zehnjahresvergleich", schreibt Jan-Arwed Richter, Mitbegründer des Hamburger Flugunfallbüros "Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre" (JACDEC). Die Zahl liege nahezu viermal so hoch wie im Vorjahr, als nur 251 Menschen bei Flugunfällen ums Leben gekommen seien, erläutert Richter in einem im Voraus veröffentlichten Beitrag für das Luftfahrtmagazin "Aero International".
Die Negativbilanz wirbelte auch die JACDEC-Sicherheitsliste der 60 größten Fluggesellschaften durcheinander. So fiel die von zwei schweren Unglücken betroffene Malaysia Airlines von Platz 34 auf nun Rang 57. Während die Lufthansa unverändert ihren 12. Platz behauptete, rückte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin vom 26. auf den 20. Platz vor.

Besonders sicher: Cathay Pacific, Emirates und EVA Air

Als weltweit sicherste Airline gilt nach dieser neuen Liste Cathay Pacific aus Hongkong, vor den arabischen Emirates, der EVA Air aus Taiwan sowie Air Canada. Die sicherste europäische Fluggesellschaft ist demnach nun die niederländische KLM auf Rang fünf, vor Air New Zealand und Australiens Qantas.
"Von den betrachteten 60 größten Airlines mussten mehr als ein halbes Dutzend (Flugzeug-)Totalverluste hinnehmen", heißt es in dem Beitrag. Die JACDEC-Unfallforscher berechnen bei ihrer Wertung die Verkehrsleistung der Airline gegen die Anzahl der Zwischenfälle und Totalverluste der vergangenen 30 Jahre.

Die meisten Toten in Asien und Europa

Für Lateinamerika kamen die Analytiker auf 10 Tote bei verunglückten Regionalflügen mit älteren Maschinen, für die Region Mittlerer Osten und Vorderasien auf 57. Afrika blieb mit 18 Flugzeug-Totalverlusten und 134 Unfalltoten zwar ein Schwerpunkt, wurde aber von Europa abgehängt, das mit insgesamt 300 Unfalltoten nun den vorletzten Platz belegte - vor dem asiatisch-pazifischen Raum, in dem sich im vergangenen Jahr die Hälfte der vier schwersten Unglücke ereignete.