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Zahnspangen-Preise sollen gesenkt werden

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger will in den Honorarverhandlungen für die Gratis-Zahnregulierungen für Kinder und Jugendliche die Preise drücken und wundetn sich, dass Gesundheitsminister Alois Stöger die Gratis-Zahnspange ab Juli 2015 einführen will, obwohl das sich finanziell nicht ausgehe.

die Preise drücken und wundetn sich, dass Gesundheitsminister Alois Stöger die Gratis-Zahnspange ab Juli 2015 einführen will, obwohl das sich finanziell nicht ausgehe.

"Hier glauben wir schon, dass die Kosten für die Zahnspangen deutlich sinken müssen", sagte Hauptverbands-Vorsitzender Hans Jörg Schelling am Mittwoch im Ö1-"Mittagsjournal".

80 Mio Euro geht sich nicht aus

Die bisherigen Kostenschätzungen zog Schelling in Zweifel, und zwar auch die eigene von 114 Mio. Euro. Da es nun Einschränkungen gebe, müsse das neu berechnet werden. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) rechnet mit 80 Mio. Euro, die Kieferorthopäden gehen vom Doppelten aus. Für Schelling ist letzteres "genauso falsch", denn die Zahnärzte gingen davon aus, bei einem flächendeckenden Vertrag die selben Honorare zu bekommen, wie sie derzeit privat gezahlt würden.

In Zukunft würden aber sicher mehr Zahnspangen zum Einsatz kommen als bisher, so Schelling. "Wir werden natürlich diesen Mengenaspekt in die Honorarverhandlungen einbringen." Diese will er "kurzfristig" aufnehmen. "Ich appelliere an das Verantwortungsgefühl der Standesvertretung in der Ärztekammer, hier zu fairen Vertragsverhandlungen zu kommen."

Rechenbeispiel des Ministers

Die jährlichen Durchschnittskosten einer Zahnspange belaufen sich auf etwa 1.300 Euro. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Zuschüssen der SV-Träger bedeutet das einen Mehraufwand pro Jahr von ca. 80 Millionen Euro, rechnet das Gesundheitsministerium vor.

Stöger stellte dazu klar, dass die unterschiedlichen Zuschüsse für Kinder, die in die Stufen 1 bis 3 fallen, grundsätzlich unverändert bleiben sollen. Das könne aber auch Thema der Verhandlungen sein, meinte der Minister.