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Junge Insel wieder vom Meer verschluckt

Heute Redaktion
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Nach einem schweren Erdbeben schoss vor der Küste Pakistans plötzlich eine Insel aus dem Wasser. Jetzt hat das Meer sie wieder vollends verschlungen.

Als im September 2013 der Westen von Pakistan durch ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala erschüttert wurde, waren die Folgen für die Region katastrophal. Mindestens 825 Menschen verloren dabei ihr Leben, rund 80 Prozent der Häuser im Distrikt Arawan wurden Behördenangaben zufolge zerstört.

Welche Kraft dabei freigesetzt wurde, zeigt ein Ereignis, mit dem dabei niemand gerechnet hatte. Rund 380 Kilometer vom Epizentrum entfernt, nahe der Hafenstadt Gwadar in der Region Belutschistan tauchte plötzlich eine völlig neue Insel aus dem Meer auf.

Vom Meer wieder verschluckt

Zalzala Koh, der "Erdbebenberg", ragte rund 20 Meter über dem Wasser empor und war etwa 90 Meter breit und 40 Meter lang. Sie entstand durch einen Schlammvulkan, der durch das Beben zum Ausbruch gebracht wurde. Doch kaum hatte die Baby-Insel das Licht der Welt erblickt, nagten auch schon die Gezeiten an ihr.

So sah "Zalzala Koh" aus der Nähe aus. Quelle: ProSieben via Glomex

Innerhalb von wenigen Jahren war sie wieder verschwunden, wie die Aufnahmen der US-amerikanischen EO-1- und Landsat-Satelliten zeigen (siehe Diashow oben). Auf ihnen sind die Reste der Insel noch gut zu erkennen, obwohl sie schon längst wieder unter Meeresoberfläche liegt. Die Aufnahmen bestätigen damit entsprechende lokale Nachrichtenberichte aus dem Jahr 2016.

So entstehen Schlammvulkane

In einem Blog-Eintrag der NASA erklärt Geologe Mark Tingay von der Universität Adelaide wie Schlammvulkane entstehen. Demnach sind sie eine Nebenerscheinung der Plattentektonik der Erdkruste.

Jedes Jahr schiebt sich die Arabische Platte eine Zentimeter unter die Eurasische Platte, wobei lehmreiche Sedimente an den Plattenrand geschoben werden. In Kombination mit der hohen tektonischen Belastung staut sich großer Druck auf, der Wasser und Gase in den Sedimenten gefangen hält.

"Der Druck wird so groß, dass sich die tief vergrabenen lehmhaltigen Sedimente fast wie eine Flüssigkeit verhalten", so Tingay. "Ein Schlammvulkan entsteht dann, wenn das darüber liegende Gestein unter dem aufgestauten Druck aufbricht und Schlamm und Gase an die Oberfläche schießen."

"Erdbebenberg" ist kein Einzelkind

Zalzala Koh ist aber kein Einzelkind. In der Regionen sind die Inseln der Schlammvulkane ein wiederkehrendes Phänomen. Rund 125 Kilometer östlich ist etwa die winzige Insel Malan in den vergangenen 20 Jahren bereits zweimal aufgetaucht und wieder verschwunden.

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    Pixabay/Heute

    (rcp)

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