"Putins Helfer"

ZDF-Doku erhebt Vorwürfe gegen Trump und Musk

Der ZDF-Dokfilm "Putins Helfer" sorgt für Aufsehen. Ex-KGB- und FBI-Agenten legen darin Brisantes über Trump, Musk und ihre Nähe zum Kreml offen.
18.05.2025, 14:50
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"Die Operation, Trump zu kultivieren, hat schon Ende der 70er-Jahre begonnen", sagt Johannes Hano zu seinem Dokumentarfilm "Putins Helfer – Trump, Musk und der Kreml". Die Dokumentation war eben erst im ZDF zu sehen und beginnt jetzt, Wellen zu schlagen.

In den USA interessierten sich "die Großen" dafür, von CNN bis zur "New York Times". Und in Großbritannien soll selbst die Regierung den Film diskutieren, so Journalist Hano in einem Podcast des "Standard".

Donald Trump auf Wunschkandidaten-Liste des KGB

Dass der heutige US-Präsident bereits vor Jahrzehnten in Russland Geschäfte tätigte und in Moskau schon ein Trump Tower stand, obgleich ein eiserner Vorhang die Welt teilte, ist hinlänglich bekannt.

In dieser Zeit hatte der damalige KGB seine Taktik geändert und bei der Rekrutierung seiner Agenten den Fokus neu auf Geschäftsmänner gelegt. Es gibt eine Liste mit Wunschkandidaten, die Hano vorliegt, und Donald Trumps Name ist einer davon.

"Niedriger IQ, übersteigerte Eitelkeit"

Der ZDF-Journalist sprach mit verschiedenen ehemaligen KGB-Agenten. "Donald Trump wurde durch den Einsatz von Geld und psychologischen Faktoren angeworben", sagt einer von ihnen in der Doku.

"Der psychologische Teil war in diesem Fall sehr effektiv, denn es handelte sich um jemanden mit einem ziemlich niedrigen IQ, gepaart mit übersteigerter Eitelkeit und Narzissmus. Das ist eine tödliche Kombination. Davon träumt jeder Geheimdienstler, der nach potenziellen Zielpersonen für die Rekrutierung sucht."

"Es gibt viele Beweise"

Auf konkrete Beweise für eine mögliche Rekrutierung Trumps durch die Russen angesprochen, sagt Hano: "‹Rekrutieren› heißt nicht: ‹Lieber Donald, unterschreib hier›. Rekrutieren heißt, jemanden über längere Zeit gezielt zu beeinflussen." Entsprechend gebe es "kein einzelnes Dokument als Beweis. Aber es gibt eine Vielzahl an Indizien".

Zudem sei auch anderen Geheimdiensten klar, dass Trump im Interesse Russlands handle: "In westlichen Diensten ist man sich einig: Die Frage ist nicht, ob Trump für Russland gearbeitet hat. Die Frage ist, ob er wusste, dass er als Agent agiert hat."

Elon Musks Ketaminsucht als Schwachstelle

Auch Elon Musk soll für die Einflussnahme russischer Geheimdienste empfänglich sein. "Musks Anfälligkeit für promiskuitive Frauen und Drogenkonsum, insbesondere Ketamin, wurde vom russischen Geheimdienst als Chance angesehen, an der ein Agent ansetzen kann", sagt Jonathan Buma.

Buma arbeitete 16 Jahre für das FBI und in der Spionageabwehr und spricht in der ZDF-Doku darüber, wie sich russische Agenten gezielt Zugang zu kalifornischen Tech-Firmen und dem Umfeld von Milliardären verschafften.

Auch Paypal-Gründer und Musk-Buddy Peter Thiel geriet Buma zufolge ins Visier der Russen. Da er rechtlich belangt werden könne, sei es ihm unmöglich zu sagen, wie das FBI an diese Informationen gekommen sei, so Buma. "Aber es gibt viele Beweise."

Wladimir Putin soll im Bild sein

In der Dokumentation wird Musks auffälliger Wandel vom anfänglichen Ukraine-Unterstützer zum heftigen Kiew-Kritiker thematisiert. Als Musk gut sechs Monate nach Kriegsbeginn die Plattform Twitter kaufte, begann er bald, darüber russische Narrative zu verbreiten.

Inzwischen mischt er sich auch in die europäische Politik ein und unterstützt etwa die deutsche AfD, die oft russische Interessen propagiert. Das alles sei kein Zufall, sondern ein von Moskau aus orchestrierter Plan, so Buma. "Es ist das größte Versagen der US-Spionageabwehr", sagt er über Musk, Thiel und deren Kontakte zu Russland.

Verhaftung vor Interview

Dass Buma kurz vor dem Interview mit ZDF festgenommen wurde – wegen Verdachts auf Weitergabe von Geheiminformationen –, wertet Journalist Hano erst recht dafür, dass Bumas Angaben Hand und Fuß haben.

Buma sei gegen eine Kaution von 100.000 Dollar freigekommen und habe seinen Pass abgeben müssen, berichtet der Deutsche. Buma hoffe, irgendwann als Zeuge zu den Verbindungen zwischen dem Kreml, Trump und den Techbros in Washington auszusagen.

Was aber soll der Kreml eigentlich von Trump und den Techbros wollen? Die drei Seiten hätten die gleichen Interessen, heißt es in Hanos Dokumentation. Sie strebten das Ende der westlichen demokratischen Ordnung an – Russland aus geopolitischen Interessen, Trump aus persönlichen Machtgelüsten und Musk und Co. in ihrem Bestreben, alle staatlichen Regulierungen und möglichst auch noch die Nationalstaaten selbst abzuschaffen.

"Putins Helfer – Trump, Musk und der Kreml" ist in der ZDF-Mediathek zu sehen.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 18.05.2025, 15:01, 18.05.2025, 14:50
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