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ZDF-Moderatorin hielt bewegende Rede gegen Hass im Netz

Heute Redaktion
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Vor den Augen zahlreicher Hollywood-Stars wie Gerard Butler, Julianne Moore und Helen Mirren wurde am Wochenende in Hamburg die "Goldene Kamera" vergeben. Emotionaler Höhepunkt war die Dankesrede der ZDF-Journalistin Dunja Hayali, die sich gegen den immer stärker werdenden Hass in sozialen Medien aussprach.

Vor den Augen zahlreicher Hollywood-Stars wie Gerard Butler, Julianne Moore und Helen Mirren wurde am Wochenende in Hamburg die "Goldene Kamera" vergeben. Emotionaler Höhepunkt war die Dankesrede der ZDF-Journalistin Dunja Hayali, die sich gegen den immer stärker werdenden Hass in sozialen Medien aussprach.

Hayali, die das "Morgenmagazin" im ZDF moderiert, erhielt die "Goldene Kamera" in der Kategorie "Beste Information" unter anderem für ihre objektive Berichterstattung in der Flüchtlingskrise.

Nach ein paar Dankesworten für ihre Mitarbeiter begann Hayali mit einem eindrucksvollen und bewegenden Appell an Menschen, die sich auf Facebook und in Internetforen zu Hass-Postings hinreißen lassen: "Glaubt eigentlich irgendjemand, dass das irgendwas bringt, dieser ganze Hass? Legen Sie doch gerne den Finger in die Wunde uns streiten Sie mit uns. Diskutieren Sie mit uns. Weisen Sie uns auf Fehler hin, Wir sind Journalisten, wir sind keine Übermenschen. Wir machen Fehler. Deswegen sind wir aber noch lange keine Lügner".

"Wenn Sie sich rassistisch äußern..."

Sie selbst sei schon beim Einkaufen als "Lügenpresse, Lügenfresse" angepöbelt worden, unterstreicht sie die Behauptung, der Hass im Netz würde auch immer mehr auf die Straße überschwappen. Sie stellt auch klar, dass nicht alles, was Menschen im Internet von sich geben, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit gesehen werden darf.

"In einem Land, in dem die Meinungsfreiheit so ein hohes Gut ist, darf und muss jeder seine Sorgen und seine Ängste äußern, ohne gleich in die rechte Naziecke gestellt zu werden. Aber wenn Sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie verdammt noch mal ein Rassist", so Hayali. Sie sprach damit vielen Kollegen aus der Seele und wurde dafür mit Standing Ovations bedacht.