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Zeckenplage bricht über Österreich herein

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:43

Kaum haben wir die Grippewelle und Masernepidemien überstanden, steht uns auch schon die nächste Plage bevor: Aufgrund der hohen Temperaturen, fallen schon jetzt die Zecken über uns her. Ein Biss der lästigen Quälgeister kann für Ungeimpfte äußerst drastische Folgen haben.

überstanden, steht uns auch schon die nächste Plage bevor: Aufgrund der hohen Temperaturen fallen schon jetzt die Zecken über uns her. Ein Biss der lästigen Quälgeister kann für Ungeimpfte äußerst drastische Folgen haben.

FSME - hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich die gefährliche Viruserkrankung , die durch Zecken übertragen werden kann. Die Symptome, die nur bei ca. 20 Prozent der Infizierten ausbrechen, sind der einer Grippe ähnlich und lassen besonders in der Anfangsphase nicht eindeutig auf die Erkrankung schließen. So kommt es unter anderem zu Fieber, sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Wenn die Erkrankung ausgebrochen ist, ist sie nicht mehr heilbar, Medikamente existieren nicht. Das Spektrum reicht von einer leichten Hirnhaut- bis zu einer schweren Gehirn- und Knochenmarkentzündung oder sogar Lähmung. Einzige Abhilfe für Betroffene schafft hier eine Therapie, die sich auf die Linderung einzelner Symptome konzentriert.

Impfung absolut lebenswichtig

Auch, wenn die Österreicher traditionelle sind: An der Zeckenimpfung sollte kein Weg vorbei führen. Nach der Grundimmunisierung, die aus drei Teilimpfungen besteht, wird empfohlen, das erste Mal nach drei und dann alle fünf Jahre aufzufrischen."Wenn man sich routinemäßig darauf einstellt, alle fünf Jahre diese Impfung zu machen, ist man auf der sicheren Seite und es kann nichts passieren" sagt Herwig Kollaritsch, Leiter des Zentrums für Reisemedizin.

Experten warnen vor Zeckenplage

Temperaturen von über acht Grad fördern die Vermehrung der Blutsauger. Da hierzulande diese Werte schon erreicht werden, steigt dieses Jahr die Zeckengefahr massiv an. In durchschnittlich kalten Wintern sterben vier von fünf Zecken wegen dem Frost. Durch den äußert warmen Winter, der besonders entlang der Donau für Rekordtemperaturen gesorgt hat, können sich die Zecken optimal vermehren. So kann eine einzige Zecke bis zu 2.000 Nachkommen gebähren.
Oberösterreichische Krankenkasse startet Impfaktion

Jetzt haben auch die Krankenkassen reagiert. Um dem Zeckenansturm gerecht zu werden, startet als erstes die oberösterreichische Gebietskrankenkasse (GKK OÖ) schon jetzt mit der FSME-Impfktion. Die jährliche Impfaktion gegen FSME beginnt am 3. März und dauert bis 30. Mai. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich rund 17.500 Personen gegen FSME geimpft.

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