Politik

Zehn Tage vor Schulstart: Wien fehlen 1.180 Lehrer

Heute Redaktion
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Montag in einer Woche starten Wiens Schüler in das neue Schuljahr. Allerdings fehlen in den Pflichtschulen insgesamt 1.180 Lehrer, wie ein internes Papier des Stadtschulrats belegt.

Betroffen sind die Bereiche Sprachförderkurse, sonderpädagogischer Förderbedarf sowie Ganztagsangebot. Auch die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 bereitet der Stadt Wien gröbere Probleme. Konkret fehlen laut Stellenplan 80 Sprachförderlehrer. Dadurch gingen "Ressourcen für dringend notwendige Unterrichts- und Förderangebote verloren", heißt es in dem Papier. Dramatischer ist die Situation im Bereich Sonderpädagogik. 4,4 Prozent der Wiener Schüler haben hier Förderbedarf. Aktuell gibt es 500 Planstellen zu wenig.

Um das Ganztagsangebot abdecken zu können, bräuchte man rund 400 Lehrer mehr, für die 25-Schüler-Grenze pro Klasse immerhin noch 200. Um einen reibungslosen Schulstart sicherzustellen, muss die Stadt jetzt Mittel umschichten. Der Stadtschulrat fordert daher im neuen Finanzausgleich (der aktuelle läuft mit Jahresende aus) mehr Geld vom Bund. Die momentane Zuteilung nehme "keine Rücksicht auf soziale und demographische Besonderheiten". Das treffe vor allem Städte, besonders Wien.