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Zehntausende demonstrierten gegen Charlie Hebdo

Heute Redaktion
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Auch am Samstag ist es zu Massendemonstrationen gegen die Mohammed-Karikaturen der französischen Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" gekommen. In Diyarbakir im Südosten der Türkei gingen 70.000 Kurden auf die Straße, auch in Pakistan und im Westjordanland kam es zu Protesten.

Auch am Samstag ist es zu Massendemonstrationen gegen die der französischen Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" gekommen. In Diyarbakir im Südosten der Türkei gingen 70.000 Kurden auf die Straße, auch in Pakistan und im Westjordanland kam es zu Protesten.

Die Demonstranten in der Türkei verurteilten die bildliche Darstellung des Propheten Mohammed. Einige Teilnehmer riefen "Allahu Akbar" ("Gott ist groß"), andere skandierten "Teufel von Charlie, beleidigt meinen Propheten nicht".
Auch in den Städten Ramallah und Hebron im Westjordanland beteiligten sich erneut tausende Muslime an Protesten gegen die Satire-Zeitung. Einige Teilnehmer der Kundgebungen forderten die Errichtung eines islamischen Gottesstaats.

Mohammed-Bilder für viele Blasphemie

Bilder des Propheten Mohammed werden von vielen Muslimen als Blasphemie verurteilt. Die erste "Charlie Hebdo"-Ausgabe nach dem Anschlag erschien mit einem weinenden Mohammed auf dem Titel, der ein Schild mit der Solidaritätsbekundung "Je suis Charlie" in den Händen hält. Die Zeichnung löste in vielen muslimischen Ländern wütende Proteste aus.

Die Zeitung reagierte mit der Mohammed-Karikatur auf den islamistischen Anschlag am 7. Jänner in Paris. Die beiden Angreifer erschossen im Gebäude von "Charlie Hebdo" und bei ihrer anschließenden Flucht zwölf Menschen. Ein mit den Tätern in Verbindung stehender Islamist tötete fünf weitere Menschen.