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Zehntausende protestierten gegen Privatisierung

Heute Redaktion
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Zehntausende Menschen haben am Samstagnachmittag in Rom gegen die Privatisierungspolitik der italienischen Regierung demonstriert. Die Demonstranten, rund 50.000 laut den Organisatoren, protestierten gegen die Pläne zur Privatisierung öffentlicher Wasserversorgungsgesellschaften.

— DinamoPress (@DinamoPress)

Die Demonstranten, die durch die Innenstadt zogen, riefen auch Slogans gegen Premier Matteo Renzi und gegen die EU. "Für den gemeinsamen Besitz !" war auf Transparenten zu lesen. Die Demonstranten protestierten auch gegen die am Donnerstag vom Parlament verabschiedete Arbeitsmarktreform der Regierung, die ihrer Ansicht nach zu noch unsichereren Arbeitsverhältnissen in Italien führen wird.

Zur Demonstration hatten linke Gewerkschaftsverbände und Bürgerkomitees aufgerufen. Nachdem es vor einem Monat zu Demonstrationen mit schweren Ausschreitungen in Rom gekommen war, wurden scharfe Sicherheitsvorkehrungen ergriffen.

Der Ministerrat in Rom hatte am Freitag ein Dekret verabschiedet, mit dem die Teilprivatisierung der Post und der italienischen Flugaufsicht ENAV in die Wege geleitet wird. Die Regierung Renzi will in den kommenden Monaten die größte Privatisierungswelle seit den 90er Jahren in Bewegung bringen. Damit hofft sie, bis 2018 bis zu 10 Milliarden Euro pro Jahr einzutreiben.