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Zeitpunkt der Zeugung beeinflusst Babys-Leben

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Zeitpunkt der Zeugung entscheidet mit über die Gesundheit eines Babys. Das haben US-Forscher belegt. Kinder, die im Mai gezeugt werden, kommen zum Beispiel mit größerer Wahrscheinlichkeit früher zur Welt. Das kann höhere Gesundheitsrisiken für die Neugeborenen mit sich bringen. Der frühere Start ins Leben liege vermutlich daran, dass es gegen Ende der Schwangerschaft im Jänner und Februar besonders viele Influenza-Infektionen gebe. Eine Grippe könne die Geburt auslösen, so die Forscher.

Für die Studie haben die US-Wissenschafter die Daten von mehr als 1,4 Millionen US-amerikanischen Kindern ausgewertet. Schwangeren wird übrigens auch in Österreich die Influenza-Impfung stärkstens empfohlen.

Um die Zusammenhänge genauer zu untersuchen, werteten die Forscher nur Daten von Müttern aus, die mehr als ein Kind geboren hatten. Bekomme eine Mutter zwei Kinder zu verschiedenen Zeiten im Jahr, sei ausgeschlossen, dass ein auffälliger jahreszeitlicher Zusammenhang mit der Mutter selbst zu tun habe, heißt es zur Begründung.

Mehr Frühgeburten im Winter

Die Forscher fanden nicht nur heraus, dass es unter den im Mai gezeugten Kindern zu einem Anstieg der Frühgeburten um rund zehn Prozent kam. Es zeigte sich auch, dass Kinder, die in den Sommermonaten gezeugt wurden und ab April das Licht der Welt erblicken, durchschnittlich acht bis neun Gramm schwerer sind. Dies hänge mit einer höheren Gewichtszunahme der Mütter in der Schwangerschaft zusammen. Faktoren wie Rauchen oder der Familienstand erklärten diese Zusammenhänge nicht, schreiben die Forscher.

Es gibt bereits zahlreiche Untersuchungen, die den Zeitpunkt der Geburt mit dem späteren Wohlergehen des Nachwuchses in Verbindung gebracht haben: von Körpergröße über den IQ bis zur Höhe des Einkommens. Normalerweise werden solche Zusammenhänge mit jahreszeitlichen Schwankungen bestimmter Umwelteinflüsse erklärt, schrieben die Autoren. Vor kurzem berichteten Forscher, dass für den Zeitpunkt der Geburt auch der sozioökonomische Status der Mutter entscheidend sei.

Sie zeigten, dass ärmere oder weniger gebildete Mütter, Unverheiratete oder Frauen aus Minderheiten ihre Kinder eher in Monaten gebären, die mit schlechteren Gesundheitsaussichten für die Kinder verbunden sind