Politik

Zollhunde erschnüffelten über 70 Kilo Drogen

Heute Redaktion
Teilen

Die Bilanz des Zollamts Wien fällt noch heftiger aus als die vorige. Dabei war das schon ein Rekordjahr. Tatkräftige Hilfe bei der Arbeit bekommen sie von vierbeinigen Spürnasen.

Finanzminister Gernot Blümel hat am Dienstag Wiens Zollhunden auf die Spürnase geschaut. Die Hunde und ihre zweibeinigen Kollegen zogen im Vorjahr über 70 kg Drogen aus dem Postverkehr. Das ist eine 80-prozentige Steigerung im Vergleich zum Jahr 2018. Und das, obwohl dieses damals schon als Rekordjahr galt.

"Glückwunsch"

Der Drogenhandel im sogenannten "Darknet" floriert. Wer über das Internet bestellt, will die Drogen bequem per Post geliefert bekommen. Die zwei- und vierbeinigen Zöllner Wiens wissen das zu verhindern.

Auch wenn die kleinen Pillen, das weiße Pulver oder die bunt verpackten psychoaktiven Substanzen (auch als "Spice" bekannt) oftmals in Geburtstagskarten versteckt werden: Hunde wie Thor (7 Jahre alt) und Vitto (6) lassen sich nicht täuschen. Sie schnüffeln an den Postsäcken, die beispielsweise aus Mexiko, China oder den USA kommen und schlagen Alarm, wenn sie etwas entdecken.

Im Video: So läuft eine Drogenkontrolle von Briefen aus China, den USA oder Mexiko ab.

Steigerung von 80 Prozent

Glückwünsche - garantiert drogenfrei - überbrachte am Dienstag auch Finanzminister Gernot Blümel: "Ich danke allen Zöllnerinnen und Zöllnern für ihren wertvollen Einsatz im Kampf gegen Kriminalität. An den steigenden Zahlen sehen wir, wie wichtig die regelmäßigen Kontrollen der Sendungen sind", sagte er.

Die Beamten im Briefzentrum Inzersdorf öffnen die von den Hunden identifizierten Sendungen, um den Fund zu bestätigen. 73,7 kg und 18.367 Stück Suchtmittel wurden so allein im Jahr 2019 in diversen Sendungen gefunden. Die illegalen Substanzen werden direkt der Polizei übergeben, die entsprechende Ermittlungen einleitet.