Life

Zu Hause ist es oft nicht mehr am schönsten

Eine aktuelle Studie zeigt: Viele Menschen fühlen sich außerhalb ihrer eigenen vier Wände wohler als daheim.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Daheim ist es am schönsten? Für über ein Drittel der städtischen Bevölkerung ist dies keineswegs der Fall. Und die Tendenz ist steigend. Vor zwei Jahren waren es nämlich noch 20 Prozent, die sich außerhalb der eigenen vier Wände mehr zu Hause fühlten. Dies ergab der neueste "Ikea Life at Home Report 2018", für den im vergangenen Sommer 22.854 Menschen in 22 Ländern zum Thema Zuhause befragt wurden.

Die Gründe für das erstaunliche Ergebnis liegen – zumindest zum Teil – in den Megatrends der Urbanisierung und Digitalisierung. Konkret: Das Zuhause wird weltweit tendenziell kleiner und multifunktionaler.

Jeder Vierte arbeitet mehr denn je im Home Office. Das ist zwar praktisch und bei den meisten auch erwünscht, beeinträchtigt aber offenbar das, was man emotional und funktional von einem Zuhause erwartet.

Privatsphäre am wichtigsten

Doch welche Erwartungen haben die Befragten des Reports überhaupt an ihr Zuhause? Ganz vorne steht mit 86 Prozent die Privatsphäre, gefolgt von der Sicherheit (83 Prozent), dem Komfort (73 Prozent) und dem Zugehörigkeitsgefühl (58 Prozent).

All diese Ansprüche sehen manche Menschen in ihrem Zuhause nicht mehr erfüllt. Sie suchen sich deshalb Orte außerhalb ihres Daheims, um zur Ruhe zu kommen. Die Umgebung spielt eine immer wichtigere Rolle. So geben 64 Prozent der Befragten an, dass das Umfeld wichtiger ist als die reine Wohnfläche.

Heim zu Mama

Wo aber ist es denn den Befragten wohl, wenn nicht in den eigenen vier Wänden? Rund ein Drittel fühlt sich bei den Eltern richtig zu Hause. Dies ist deshalb besonders interessant, weil 60 Prozent sich gern ein Zuhause schaffen möchten, das ganz anders ist als das Zuhause ihrer Kindheit.

Aber Wohlfühlen könne man sich auch unter freiem Himmel, finden 20 Prozent der Befragten, und nennen öffentliche Plätze wie Parks als Ort, wo sie sich daheim fühlen. Aber auch bei Freunden (16 Prozent) und im Café (12 Prozent) lässt es sich gut aushalten. Was allerdings etwas nachdenklich stimmt: Für 4 Prozent ist das Fitnessstudio der Platz, an dem sie sich besonders heimisch fühlen. (mst)