Dieser Tage sind Autolenker seit Langem wieder mit extrem niedrigen Temperaturen konfrontiert. Laut ARBÖ gab es am Wochenende zirka 60 Prozent mehr Einsätze als an einem durchschnittlichen Wochenende im November. Wegen Unfällen auf glatter Fahrbahn und nicht funktionierender Wägen waren die Pannenhelfer im Dauereinsatz.
Eine weitere Folge der massiven Schneefälle: Die Kälte brachte am Montagmorgen zahlreiche Batterien zum Erliegen. Viele Fahrzeuge konnten außerdem wegen eines zugefrorenen Treibstofffilters oder ausflockendem Diesel nicht mehr starten. Doch wie sieht es speziell im Bereich der Elektromobilität aus? Wie hart trifft der heftige Wintereinbruch Lenker eines E-Autos? Wie wirken sich Minusgrade auf die Batterie bzw. auf den Ladevorgang aus? "Heute" hat einen Fachmann gefragt.
"Die Reichweite der Batterie von einem E-Auto ist bei kalten Temperaturen um zirka ein Drittel reduziert", erklärt Rupert Brugger, Techniker und Schulungsleiter von ARBÖ.
„Die Reichweite der Batterie von einem E-Auto ist bei kalten Temperaturen um zirka ein Drittel reduziert.“Rupert BruggerARBÖ-Mitarbeiter
Aktuelle Zahlen
Im Oktober waren in Österreich insgesamt 148.000 rein elektrisch betriebene Pkws gemeldet. Für Oberösterreich sind die aktuellsten Daten aus 2022: 21.800 rein elektrisch betriebene Wagen, 23.320 Benzin-Elektro-Hybride und 7.230 Diesel-Elektro-Hybride.
Quelle: ARBÖ
Müssen ARBÖ-Mitarbeiter derzeit vermehrt ausrücken, weil E-Autos nicht mehr weiterfahren können? "Nein. Wenn es Einsätze gibt, dann aus denselben Gründen wie bei Benutzern eines Verbrennungsmotor. Die Besitzer von Elektrofahrzeugen sind schon auf extreme Kälte sensibilisiert. Der E-Wagen sticht hier statistisch nicht hervor", erklärt Brugger. Es komme auch nicht vor, dass der Akku "leergefahren" werde.