Science

"Zu wenig" – heimische Spitzenforschung schlägt Alarm

Nicht nur Private haben mit den massiven Teuerungen zu kämpfen. Auch im Bereich der Wissenschaft schrillen bei Verantwortlichen nun die Alarmglocken.

Michael Rauhofer-Redl
Die heimischen Wissenschaftsorganisationen kämpfen um mehr Geld. (Symbolbild)
Die heimischen Wissenschaftsorganisationen kämpfen um mehr Geld. (Symbolbild)
Vladimir Smirnov / Tass / picturedesk.com

Regierung hat Budget von Forschungseinrichtungen außerhalb der Universitäten zuletzt deutlich erhöht. Darunter fallen etwa die Akademie der Wissenschaften oder der Forschungsförderungsfonds (FWF). Aktuell laufen die Verhandlungen für die Jahre 2024 bis 2026. Vertreter der Forschungseinrichtungen gehen nun an die Öffentlichkeit. Via Ö1-Morgenjournal meldeten sich Christof Gattringer vom FWF und der Präsident der Österreichischen Akademien der Wissenschaften (ÖAW), Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann.

International aufzuholen war das Ziel des Budgets für Forschung, Technologie und Innovation (FTI) für die Jahre 2021 bis 2023. In diesem Zeitraum wurden die finanziellen Mittel um 27 Prozent aufgestockt. Mit dem Geld konnten sowohl die Infrastruktur ausgebaut als auch mehr Personal angestellt werden. Aufgrund der massiven Teuerungen und Inflationswelle schlagen die Verantwortungsträger nun Alarm. Es brauche deutlich mehr finanzielle Mittel, heißt es.

Reine Inflationsabgeltung "mit Sicherheit zu wenig"

Gattringer befürchtet, dass das Ziel, heimische Universitäten in internationalen Rankings unter die Top 100 zu bringen, nicht gelingen werde, wenn es nicht gelinge, den "Wachstumspfad in der Grundlagenforschung, der in den letzten Jahren eingeleitet wurde", weiter beschritten werden könne. Ähnlich äußert sich auch Faßmann: "Wir sollten diesen Wachstumspfad nicht verlassen", so der Ex-Politiker. Er verweist auf Länder wie die Schweiz oder Deutschland.

Die vergangene Finanzierungsvereinbarung zwischen Spitzenforschung und Politik schlossen FWF-Präsident Christof Gattringer und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann ab. Letztgenannter ist mittlerweile Präsident der Akademie der Wissenschaften und kämpft ebenfalls um ein höheres Budget. (Archivbild)
Die vergangene Finanzierungsvereinbarung zwischen Spitzenforschung und Politik schlossen FWF-Präsident Christof Gattringer und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann ab. Letztgenannter ist mittlerweile Präsident der Akademie der Wissenschaften und kämpft ebenfalls um ein höheres Budget. (Archivbild)
FWF/Daniel Novotny / OTS

Die Forderung Fassmanns ist eindeutig: Ein Budget, das gerade einmal die Inflationsrate ausgleiche, sei "mit Sicherheit zu wenig". Denn ohne weitere Zuschüsse der öffentlichen Hand könne man keine Neuanstellungen durchführen. Auslaufende Verträge könnten nicht verlängert werden. Das beträfe vor allem junge Forschende. Davor warnt auch Gattringer: "Wenn hier zurückgefahren wird, sehe ich eine große Gefahr für die Innovationskraft unseres Landes. Dieser Aspekt der Nachwuchsförderung ist mir ganz, ganz wichtig", so Gattringer.

Alleine für den FWF wird bei den aktuellen Budgetverhandlungen zusätzlich zur Inflationsabgeltung um eine Aufstockung von 70 Millionen Euro pro Jahr gekämpft.

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