Mit einem Knall und einer Pressekonferenz, die zahlreiche Medienvertreter einen gesamten Raum füllen ließ, kündigte PR-Unternehmer Rudi Fußi im Oktober an, SPÖ-Chef Andreas Babler von seinem Thron stoßen zu wollen.
Nötig dafür wären Unterstützungserklärungen von zehn Prozent der SPÖ-Mitglieder gewesen. Diese hatte er nicht erreicht, wie Fußi am Dienstag verkündete – sein Vorhaben ist gescheitert.
Dabei hatte der SPÖ-Rebell noch vor rund zwei Wochen behauptet, bereits rund 46.000 Unterschriften gesammelt zu haben. Am Dienstag erklärte er aber, dass diese zu einem großen Teil nicht von Mitgliedern der Partei stammten.
Am Dienstag seien es 41.000 Unterschriften gewesen – rund 10.000 davon SPÖ-Mitglieder, so jedenfalls Fußi. Ob die Behauptung stimmt, lässt sich nicht überprüfen.
Fußi nimmt die Niederlage an und erklärte, dass er die Politik nun wieder verlassen will, um in seinem Unternehmen weiterzuarbeiten. Die Möglichkeit, öffentliche Kritik an Babler zu üben, nutzte er dennoch. Fußi empfahl der SPÖ, ihren Chef sofort zu ersetzen. Er denke dabei an den früheren Bundeskanzler Christian Kern.