Politik

Zu wenige Ärzte: Pfleger sollen Infusionen geben!

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In vielen Spitälern fehlen Turnusärzte, Stellen bleiben unbesetzt. In der Steiermark läuft nun ein Versuch zur Entlastung von Turnusärzten. Und in Wien beraten Experten über neue Versorgungsstrukturen.

Spritzen geben, Infusionen anhängen: Turnusärzte sind zu sehr mit Routinearbeiten beschäftigt, darunter leidet die Ausbildung. Die steirische Krankenanstaltengesellschaft setzt deshalb Maßnahmen zur Attraktivierung des Arztberufs. So übernehmen Pfleger jetzt das Anhängen von Infusionen. Das Modell soll bereits bis Jahresende in allen steirischen Spitälern umgesetzt sein.

Im Gesundheitsministerium haben unterdessen Beratungen über die Zukunft der medizinischen Erstversorgung begonnen. Minister Alois Stöger hält dabei eine "radikale Veränderung" für nötig, um Patientenbedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Deren betreffe vor allem mangelhafte Öffnungszeiten und zu wenig "Zuwendungsmedizin" in Arztpraxen, so Hans-Jörg Schelling (Sozialversicherung). Wiens Stadträtin Sonja Wehsely forderte eine durchgängige Kooperation aller Beteiligten im ambulanten Bereich.

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