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Zucker-Industrie manipuliert uns seit über 50 Jahren

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Zucker-Industrie Amerikas bezahlt seit 1962 Studien, damit die Rolle von Zucker bei tödliche Herzkrankheiten heruntergespielt wird. Bisher war Fett der Bösewicht Nummer 1. Nun regt die Untersuchung der University of California auf.

Hat uns die Zucker-Industrie über 50 Jahre lang belogen? So wie es die Forscher darstellen: Ja. Seit den 60er-Jahren gibt die Zucker-Branche Studien in Auftrag, die das Süßungsmittel gut dastehen lassen sollen. Der Zusammenhang zwischen Zucker und Herzkrankheiten wurde unter den Teppich gekehrt.

Es begann 1962: Mehrere Studien aus diesem Jahr belegen, dass Zucker die Enstehung von Herzkrankheiten maßgeblich begünstigt. Der Verband der Zuckerindustrie sah das nicht gerne und rief das "Projekt 226" ins Leben. Ziel: Die öffentliche Meinung zu beeinflussen und ein positives Bild über Zucker zu schaffen.

In verschiedenen Medizin-Zeitschriften erschienen Artikel, die dem Fett den schwarzen Peter zuschoben. Der Einfluss von Zucker auf Herkrankheiten wurde heruntergespielt. Der Auftraggeber dieser Artikel, der Zucker-Verband, war nicht ersichtlich. Forscher an der Harvard-Universität erhielten 50.000 Dollar, um eine entsprechende Studie anzufertigen.

Die Folge: Seit 50 Jahren konzentriert sich die Ernährungsforschung auf Fett als Auslöser für Herzerkrankungen. Der Zucker-Verband weist solche Vorwürfe freilich von sich und wirft seinen Kritikern vor, sich dem herrschenden "Anti-Zucker-Trend" anzuschließen.