Wien

"Zuerst verprügelt, dann sagte Polizist 'Neger' zu mir"

Ein Badetag in der Seestadt endete für Elias I. (16) mit einem Nasenbein-Bruch: Der Jugendliche wurde verprügelt und dann wohl rassistisch beleidigt.

Christine Ziechert
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Elias wurde grundlos die Nase gebrochen.
Elias wurde grundlos die Nase gebrochen.
Auer

Elias I. (16) aus Wien-Donaustadt kann noch immer nicht fassen, was am Sonntag um 17.30 Uhr passierte: "Ich ging mit drei Freunden über eine Brücke beim Asperner See. Plötzlich trat mir ein Mann mit nacktem Oberkörper, Boxershorts und Sonnenhut gegen das Schienbein und ich stürzte zu Boden. Dann trat und schlug er mit der Faust auf mich ein. Ich habe ihn angefleht, dass er aufhören soll." Doch die Tortur ging weiter: "Ich hatte Todesangst und lief weg. Aber ein anderer Mann holte mich ein und brach mir die Nase", so der Wiener.

Erst als sich mehrere Jugendliche auf die Seite von Elias I. stellten, flüchteten die Männer. Laut Polizei soll es sich bei einem davon um einen Rumänen (26) handeln. Warum die Prügler auf den Burschen losgingen, ist völlig unklar: "Ich kannte sie nicht, es gab keinen Streit. Vielleicht lag es an meiner Hautfarbe", meint Elias I.

Doch auch die zu Hilfe gerufene Polizei sorgte für Unmut: "Ein Beamter hat mich am Polizeifunk als Neger bezeichnet", ärgert sich der Teenager. Laut LPD Wien werden diese Vorwürfe nun mit Nachdruck überprüft: "Die Wiener Polizei lehnt jede Art der Diskriminierung strikt ab", heißt es

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