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Aaron (4) wurde von Intercity in den Tod gesogen

Heute Redaktion
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Ein neuer Intercity Doppeldecker-Zug der Deutschen Bahn. Dieser verkehrt ab März 2020 auf der Strecke Rostock-Berlin.
Ein neuer Intercity Doppeldecker-Zug der Deutschen Bahn. Dieser verkehrt ab März 2020 auf der Strecke Rostock-Berlin.
Bild: picturedesk.com

Ein tragisches Unglück erschütterte am Ostersonntag Deutschland. Ein vierjähriges Bub wurde vom Sog eines Zuges erfasst und getötet. Zuvor hatte er in einem Schrebergarten gespielt.

Durch die Kleinstadt Gardelegen im Bundesland Sachsen-Anhalt verläuft die Schnellzugstrecke zwischen Hannover und Berlin. An der Zuglinie liegt eine Gartenanlage.

Genau dorthin soll der vierjährige Aaron mit seinem Vater gegangen sein, während seine Mutter das Essen für den Ostersonntag vorbereitete, wie "Bild" (kostenpflichtig) berichtet. Der Bub tobte auf der Hüpfburg im Garten herum, während sein Vater kurz zu seiner Schwiegermutter auf die benachbarte Parzelle ging.

Doch der kleine Bub blieb nicht auf dem Spielgerät. Aaron, der die Gegend wie seine Westentasche kannte, brauch in dem unbeaufsichtigten Moment zu einer Erkundungstour auf – mit tragischem Ausgang.

Hinter den Familiengärten verläuft die IC-Strecke zwischen Hannover und Berlin, die größtenteils in einem Kanal von Schutzmauern verläuft. Aber rund 200 Meter von den Schrebergärten entfernt befindet sich ein ungeschützter Gleisabschnitt. Genau dorthin war der Vierjährige gegangen.

Bub stand rund vier Meter entfernt

Der Bub hatte dort freie Sicht auf die Züge. Während die Angehörigen nach dem Buben suchten, passierte das Unvorstellbare: Als ein IC von Berlin in Richtung Wolfsburg heranbrauste, wurde der Bub, der laut Polizeiangaben rund vier Meter Abstand zu den Gleisen hielt, vom Sog des Zuges gepackt.

Er sei an einen Waggon geschleudert worden und dann zurück auf das Gleisbett gefallen. Der Triebfahrzeugführer leitete umgehend die Notbremsung ein und alarmierte die Rettung. Für den Buben kam jede Hilfe zu spät.

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