Niederösterreich

Zugunglück - fünf Helis, 1 Toter und über 10 Verletzte

Ein gewaltiges Zugunglück erschütterte Montagabend NÖ: Es gab einen Toten, 3 Schwerverletzte und mindestens 9 Leichtverletzte.

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Zug entgleiste: Einsatzkräfte am Unglücksort
Zug entgleiste: Einsatzkräfte am Unglücksort
BFK Mödling/Lukas Derkits

Ein schweres Zugunglück gab es Montagabend bei Münchendorf (Bezirk Mödling): Ein Zug der Raaber Bahn mit rund 100 Passagieren entgleiste auf der Pottendorfer Linie.

Am Anfang ging man von bis zu 30 Verletzten aus, auch von zwei Toten war die Rede, eine Person soll reanimiert worden sein.

"Lok und Waggon schlitterten 150 Meter"

"Der Zug war Richtung Bratislava unterwegs, der Unfall ereignete sich kurz nach Münchendorf. Die Zuglok und der dahinterliegende Waggon entgleisten und schlitterten rund 100 bis 150 Meter eine Böschung entlang", berichtete Polizeisprecher Stefan Loidl. Dabei wurde auch die Oberleitung abgerissen.

Ein Todesopfer, mehrere Verletzte

Bis dato ist bestätigt: Es gab ein Todesopfer, drei Schwerverletzte, acht Leichtverletzte und rund 85 bis 90 unverletzte Passagiere werden im Katastrophen-Zelt des Roten Kreuz Münchendorf versorgt. Auch ein Kriseninterventionsteam ist im Einsatz. "In Das KAT-Zelt ist in Gehweite, wir haben auch eine Feldküche", so Sonja Kellner vom Roten Kreuz NÖ. Laut Polizeisprecher Stefan Loidl ist ein Passagier in sehr kritischem Zustand.

    Zugunfall Münchendorf
    Zugunfall Münchendorf
    ÖAMTC

    Der schwer verletzte Lokführer, der im Wrack eingeklemmt war und befreit werden musste, wurde per Hubschrauber (C33) ins UKH Meidling geflogen, eine schwer verletzte Frau per Helikopter (C2)  nach St. Pölten. Die restlichen Patienten wurden laut "Notruf 144"-Sprecher Philipp Gutlederer bodengebunden in die Krankenhauser Baden und Wiener Neustadt gebracht.

    Neben dem Christophorus 33 und dem C2 standen noch Christophorus 3 und 16 im Einsatz. Auch ein Polizeihubschrauber war vor Ort.

    Video: Einsatzkräfte am Unglücksort

    Unübersichtliche Lage

    "Die Lage war anfangs sehr unübersichtlich. Ein Toter, drei Schwer- und acht Leichtverletzte ist mal der Jetztstand. Nun werden mal die Daten gesammelt und über Nacht dann von der Polizei ausgewertet", so Gutlederer weiter. Über die Unfallursache kann noch nichts gesagt werden - von Sabotage, über technischen Fehler bis hin zum menschlichen Versagen kommt alles in Frage. Polizeisprecher Stefan Loidl lobt auch ausdrücklich die tolle Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte. Denn neben Rettung, Exekutive, standen auch rund 100 Feuerwehrmänner im Einsatz.

    Die umgestürzte Lok und der Wagon wurden schließlich per Spezialkran geborgen.

    Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) drückte auf Facebook ihre Anteilnahme und Betroffenheit aus. Sie dankte auch den Einsatzkräften vor Ort.

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