Politik

Zum Staunen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: keine Quellenangabe

Das Erstaunlichste am erstaunlichen rot-blauen Pakt im Burgenland ist das Erstaunen der SPÖ darüber. Offenbar nehmen auch Politiker zuweilen Politiker nicht ernst.

Niessl hatte vor der Wahl angekündigt, mit der FP zu verhandeln. Nun also Krisenmanagement – auch das verblüfft. Denn die SPÖ übt medial Tauchgänge. In TV-Debatten (ORF bis Puls 4) sprechen für die Roten derzeit Josef Kalina (sprang 2008 als Bundesgeschäftsführer ab) und – wie Sonntag – Josef Cap (ihm wurde 2014 das Renner-Instituts als Rettungsring zugeworfen). Die Chance, mehr als einer halben Million Österreichern die Geschehnisse aus erster Hand zu erläutern – versenkt.

Die SPÖ ist in sozialen Netzwerken (auch in diesem Land längst stimmungsbildend) abgemeldet. Twitter bis Instagram – Fehlanzeige. Man gehe bei Mutti Merkel (S. 2) in Lehre. Und nun: Die Nachfolge von Norbert Darabos soll erst in einem Monat geregelt werden. Vier Monate vor der Wien- Wahl hat die Bundespartei keinen Geschäftsführer. Das macht auch etwas sprachlos.