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Zusammenstöße bei Großdemo in Venezuela

Heute Redaktion
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Bei landesweiten Protesten in Venezuela halten in der Hauptstadt Caracas hunderte schwer bewaffnete Polizisten zehntausende Demonstranten in Schach. Doch die Stimmung ist aufgeheizt.

Seit Monaten verlangen Teile der Bevölkerung unter Führung der konservativen Opposition eine Absetzung des sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro, Nachfolger des 2013 verstorbenen Hugo Chavez.

Das Land ist infolge des gesunkenen Ölpreises in eine Wirtschaftskrise geschlittert; eine massive Inflation, Versorgungsengpässe und eine starker Anstieg der Kriminalität sind die Folge. Zehntausende Menschen strömten am Donnerstag in die Hauptstadt - per Bus, Zug, Auto und sogar zu Fuß. Die Opposition hofft auf mehrere Hunderttausend in den nächsten Tagen.

In Caracas versammelten sich aber auch Anhänger von Präsident Maduro. Die Polizei versucht nun, die beiden Gruppen auseinander zu halten, um eine Gewalteskalation zu verhindern.

Bereits im Mai hatte die Opposition ein Referendum zur Absetzung Maduros erzwungen, das aber wohl erst 2017 stattfinden wird. Damals reichte man statt der erforderlichen 200.000 Unterschriften stolze 1,8 Millionen ein.