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Zusatzgebühren: Zehn Fluglinien im Vergleich

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Urlauber finden sich im Flugpreis-Dschungel oft nicht zurecht. Mit günstigen Tarifen werden die Reisenden angelockt, bestimmte Services sind bei den Schnäppchen jedoch häufig nicht inkludiert. Im Endeffekt zahlt der Kunde oft drauf, vor allem Gepäck ist längst nicht mehr überall kostenlos. Der ÖAMTC hat daher die Zusatzgebühren von zehn Fluglinien verglichen.

Tarife wie "Smart", "Basic", "Mini" oder "Just fly" verwirren die Reisenden zunehmend. Derselbe Flug hat oft verschiedene Preise und logischerweise auch unterschiedliche Bedingungen und inkludierte Services. "Wer seine Flüge selbst bucht, sollte sich vorab über die jeweiligen Beförderungsbedingungen und Zusatzgebühren informieren, um keine teure Überraschung zu erleben", empfiehlt daher ÖAMTC-Expertin Dagmar Riedl.

Bis zu 85 Euro für Gepäckaufgabe

Neben ihren klassischen Tarifen bieten einige Airlines, wie beispielsweise Air Berlin / Niki, Germanwings und Air France, so genannte "Flight only"-Tarife an, bei denen - wie bei den Billigfliegern easyJet und Ryanair - kein Freigepäck mehr vorgesehen ist. Wer einen dieser Tarife wählt und nach der Buchung dennoch Gepäck aufgeben möchte, muss mit Kosten zwischen 15 Euro (Air France, Germanwings bei Online-Anmeldung) und 85 Euro (Air Berlin bei Aufgabe am Flughafen) pro Strecke rechnen.

Service Charge bis zu 15 Euro

Neben dem Gepäck können auch noch Buchung, Sitzplatzreservierung, Snacks sowie Umbuchung und Stornierung die Geldbörse belasten. Vier von zehn Fluglinien verlangen bei der Online-Buchung die so genannte "service charge", deren Höhe sich meist nach der Buchungsart richtet. So können auch hier je nach Gesellschaft zwischen fünf (Air France, Lufthansa) und 15 Euro (easyJet) anfallen.

Aufpreis für Zahlung mit Kreditkarte

Kauft man sein Ticket telefonisch oder am Flughafenschalter, zahlt man in der Regel mehr. Viele Fluggesellschaften erheben auch Gebühren für die Zahlung per Kreditkarte - zwischen 7,50 (Air France) und zehn Euro (Germanwings) - bzw. in Höhe von zwei Prozent des Gesamtpreises (easyJet und Ryanair). "Diese Kosten sollten Reisende immer einkalkulieren, da sie der Gebühr aus Mangel an alternativen Zahlungsmöglichkeiten oft kaum entgehen können", so die ÖAMTC-Expertin.

Bis zu 20 Euro für Sitzplatzreservierung

Möchte man seinen Sitzplatz bereits während der Buchung reservieren, kann das den Ticketpreis abermals in die Höhe treiben. Die Reservierung eines normalen Sitzplatzes bieten die meisten Fluggesellschaften zwar kostenfrei an, bei der Reservierung von Plätzen mit mehr Beinfreiheit muss jedoch mit Gebühren gerechnet werden - bis zu 20 Euro (Lufthansa) können fällig werden.

Nicht auf Speis und Trank vergessen

Bei Flügen mit easyJet, Ryanair sowie im Basic-Tarif von Germanwings muss man auch an die Verpflegung denken, denn hier kosten Getränke und Snacks extra.

Umbuchungen oft nicht oder gegen hohe Gebühren erlaubt

Letztendlich sollten Reisende auch über die Konsequenzen einer Umbuchung oder Stornierung Bescheid wissen. Viele Tarife der Airlines ("Just Fly" von Air Berlin und "Mini" von Air France) gestatten Umbuchungen oder auch Namensänderungen oft gar nicht - falls doch, sind sie meist mit hohen Gebühren verbunden. Stornierungen sind in den meisten Fällen überhaupt nicht möglich. British Airways und EasyJet erlauben Stornierungen lediglich innerhalb von 24 Stunden.
Für die ÖAMTC-Übersicht wurden die Konditionen der klassischen Economy Class und für Flüge innerhalb Europas (Kurz- und Mittelstrecke) folgender Fluglinien miteinander verglichen: Air Berlin/Niki, Air France, Alitalia, Austrian Airlines, easyJet, British Airways, Germanwings, Turkish Airlines, Lufthansa und Ryanair. Tarife mit Zusatzleistungen, Spezialkonditionen, Bonusprogramme und Sonderangebote wurden nicht berücksichtigt. Ausgenommen von diesem Vergleich sind auch Flughafensteuern und Kerosinzuschläge, da diese meist im Ticketpreis enthalten sind.