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Zustand der Queen schlecht – Vertreter wird gesucht

Eine Verbesserung des Gesundheitszustandes der Königin ist nicht absehbar. Daher soll schnellstmöglich ein Vertreter für sie gefunden werden.

Der älteste Sohn der Monarchin, Prinz Charles, ist auch Thronerbe.
Der älteste Sohn der Monarchin, Prinz Charles, ist auch Thronerbe.
IMAGO/i Images

Angesichts der schwindenden Kräfte der Queen sieht der Verfassungsrechtler Craig Prescott, der in dem walisischen Städtchen Bangor an der Universität lehrt, die Zeit für eine Überarbeitung der royalen Regeln gekommen. Besser, als wichtige Termine der Queen kurzfristig zu verschieben, sei, bereits im Vorfeld für Vertretung zu sorgen, sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

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Daher sei es wichtig, die Vertretungsregelung anzupassen, findet Prescott. Diese ist bisher vor allem während Auslandsreisen der Queen zur Anwendung gekommen und gilt nicht für die wichtigsten Aufgaben. So kann beispielsweise nur die Königin allein einen neuen Regierungschef ernennen oder das Parlament auflösen.

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    Königin Elizabeth II. vor zwei Tagen bei der Angelobung von Liz Truss.
    Königin Elizabeth II. vor zwei Tagen bei der Angelobung von Liz Truss.
    REUTERS

    Harry und Andrew fallen als Vertreter weg

    Außerdem ist der Kreis der Personen, die als Vertretung infrage kommen, eng begrenzt. Dem derzeitigen Stand zufolge müssen für die Queen zwei von nur vier Counsellors of State einspringen. Das sind den derzeitigen Regeln zufolge Thronfolger Prinz Charles, Prinz William sowie Prinz Andrew und Prinz Harry.

    Das Problem: Sowohl Harry als auch Andrew kommen als Vertreter der Queen nicht mehr infrage. Andrew hat sich durch seine Verstrickung in den Missbrauchsskandal um den inzwischen gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein ins Aus manövriert.

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      Queen Elizabeth II. mit ihrem Urenkel Prinz Louis.
      Queen Elizabeth II. mit ihrem Urenkel Prinz Louis.
      Aaron Chown / PA / picturedesk.com

      Harrys Memoiren könnten bald veröffentlicht werden

      Prinz Harry hingegen hat sich freiwillig aus dem Königshaus zurückgezogen. Er lebt inzwischen mit seiner Frau Meghan und den beiden gemeinsamen Kindern Archie (3) und Lilibet (1) im US-Bundesstaat Kalifornien. Mit seinem Vater Charles und seinem Bruder William ist er zerstritten und scheut sich nicht, immer wieder Öl ins Feuer zu giessen. Demnächst wird mit der Veröffentlichung seiner Memoiren gerechnet, die sich als Abrechnung mit den Windsors entpuppen dürften.

      Prescott fordert daher eine Gesetzesänderung für den Fall, dass sowohl Charles als auch William im Ausland sind und beispielsweise rasch ein Gesetz verabschiedet werden muss. Denkbar, so der Verfassungsrechtler, wäre beispielsweise, auch Prinzessin Anne und weitere Royals in den Kreis der Counsellors of State aufzunehmen.

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        Lange Zeit war nicht klar, ob die Queen zum Gottesdienst von Prinz Philip kommen wird.
        Lange Zeit war nicht klar, ob die Queen zum Gottesdienst von Prinz Philip kommen wird.
        picturedesk.com