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Zwei Millionen Euro für Flüchtlingshilfe vor Ort

Heute Redaktion
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Außenminister Sebastian Kurz (VP)
Außenminister Sebastian Kurz (VP)
Bild: Helmut Graf

Der Ministerrat beschloss humanitäre Hilfe für Vertriebene aus Irak und Syrien. Die zusätzlichen 2 Mio. € kommen aus dem Auslands-Katastrophenfonds.

"Die Hilfe vor Ort, direkt in den Krisenregionen des Nahen Ostens, ist die effizienteste Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Wir leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung von Migrationsströmen", so Außenminister Sebastian Kurz anlässlich des Beschlusses. Die Regierung stellt zwei weitere Millionen Euro aus dem Auslands-Katastrophenfonds bereit. Österreich leistete damit seit Beginn des Konfliktes in Syrien und der Krise im Irak rund 75 Millionen Euro für humanitäre Hilfe.

2.300 Kinder

Mit dem Betrag von zwei Millionen Euro kann zum Beispiel die Einschulung und Ausbildung von über 2.300 Kindern und Jugendlichen für ein Schuljahr finanziert oder alternativ knapp 2.000 der ärmsten Familien über ein halbes Jahr mit monatlichen Bargeldhilfen unterstützt werden, heißt es aus dem Außenministerium.

Der bewaffnete Konflikt in Syrien zwang Millionen von Menschen zur Flucht in die Nachbarländer: Jordanien und der Libanon zählen zu den am stärksten betroffenen Ländern. Der Libanon beherbergt 1 Million registrierter syrischer Flüchtlinge; in Jordanien sind es 655.000. Die tatsächlichen Zahlen geflüchteter Menschen liegen weit höher. Der Zustrom an Flüchtlingen führt in beiden Ländern zu enormen Belastungen für die sozioökonomische Situation sowie die Bildungs- und Gesundheitssysteme.

(uha)