Zwei Millionen Menschen bei Hurrikan ohne Strom

Hurrikan Ian hat zwischenzeitlich nur noch knapp unter der schwersten Hurrikan-Kategorie 5 gelegen, die bei 252 Kilometern pro Stunde beginnt. Es wurden Windgeschwindigkeiten von 241 Kilometern pro Stunde gemessen. Gouverneur Ron DeSantis warnte eindringlich vor dem Hurrikan. "Das werden ein, zwei scheußliche Tage", sagte er. Wer jetzt noch in einem hurrikangefährdeten Gebiet sei, könne das nicht mehr sicher verlassen. "Es ist Zeit, in Deckung zu gehen und sich auf den Sturm vorzubereiten. Es wird schnell noch schlimmer werden. Also bitte, geht in Deckung."

In Naples, südlich von Fort Myers, wurden zahlreiche Häuser überschwemmt und Rettungskräfte versuchen, gestrandeten Menschen zu helfen. Laut der Webseite Poweroutage.us haben im gesamten Bundesstaat Florida über zwei Millionen Menschen keinen Strom. Unter anderem ist beispielsweise das Städtchen Fort Myers zu 96 Prozent ohne Strom, sagt Bürgermeister Kevin Anderson zu CNN.com. Die Straßen Fort Myers' seien überflutet und es gebe Menschen, die in ihren Häusern festsitzen würden. Aber: "Sie müssen sich gedulden."

"Das ist der Preis, den sie zahlen"

"Wir haben Evakuierungen angeordnet, aber diese Leute haben sich dafür entschieden, diesen Anweisungen nicht zu folgen. Das ist der Preis, den sie dafür bezahlen müssen. Wir werden ihnen helfen, sobald sich die Lage beruhigt hat", so Anderson. Der Landfall des Hurrikans ereignete sich an der südwestlichen Küste Floridas in der Nähe von Cayo Costa mit Winden von über 240 Kilometern pro Stunde. Der US-Sturmjäger Nick Underwood veröffentlichte auf Twitter krasse Bilder im Auge von Hurrikan Ian. Underwood hat viel Erfahrung, er fliegt seit Jahren durch Stürme.

Nach seinem Flug zu Hurrikan Ian sagte er: "Das ist der schlimmste, den ich je erlebt habe." Noch nie habe der Wetter-Experte so viele Blitze in einem Auge gesehen, schrieb er auf Twitter. Der Bürgermeister von Sarasota wiederum erklärte am Mittwoch gegenüber CNN, dass die Stadt ihre Polizeibeamten wegen der gefährlichen Wetterbedingungen von den Straßen abziehe. Der Bürgermeister riet den Menschen, "die Warnung des Gouverneurs ernst zu nehmen und in Deckung zu gehen".