Oberösterreich

Vögel brutal erschossen – Tierschützer schwant Übles

Die armen Tiere: Unbekannte Täter haben zwei Schwarzstörche mit einer Schrotflinte erschossen. Ein Vogelschützer hat jetzt einen bösen Verdacht.

Oberösterreich Heute
Zwei tote Schwarzstörche wurden am Donauufer gefunden. (Symbolbild)
Zwei tote Schwarzstörche wurden am Donauufer gefunden. (Symbolbild)
Getty Images

Die beiden Störche wurden im Gebüsch am Donauufer in Engelhartszell (Bez. Schärding) tot aufgefunden. Pathologische Untersuchungen ergaben, dass sich in den Körpern Schrotmunition befand. 

Ermittlungen laufen

"Sonst wissen wir noch nicht viel", sagt Johannes Hohenegger von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich zu "Heute". "Bei den Störchen handelt es sich um zwei Männchen. Sie waren wahrscheinlich nicht gemeinsam unterwegs."

Hohenegger geht nicht davon aus, dass die streng geschützten Tiere vor Ort erschossen worden sind. "Es schaut eher so aus, dass sie dort schon tot deponiert wurden."

"Schwarzstörche sind extrem scheu und unauffällig": Johannes Hohenegger von BirdLife Österreich
"Schwarzstörche sind extrem scheu und unauffällig": Johannes Hohenegger von BirdLife Österreich
J. Hohenegger/BirdLife

Der Verein hat bereits Strafanzeige wegen vorsätzlicher Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes erstattet. Inzwischen ermittelt das Landeskriminalamt Oberösterreich. Den Tätern drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Die erschossenen Tiere sind extrem selten. Laut Hohenegger gibt es derzeit 250 bis 350 Schwarzstorch-Brutpaare in Österreich. In OÖ seien es zwischen 35 und 45.

Immer wieder werden geschützte Vögel tot gefunden: "Zuletzt 2021, damals wurden in Spital am Pyhrn (Bez. Kirchdorf) 24 Tiere entdeckt, darunter drei Schwarzstörche", so Hohenegger. Nur ein kleiner Teil an Fällen werde bekannt, die Dunkelziffer sei hoch. 

Futtersuche in Fischzuchtanlagen

Über ein mögliches Motiv kann Hohenegger nur spekulieren: "Ein Konflikt mit Betreibern von Fischzuchtanlagen ist denkbar." Hintergrund: Schwarzstörche haben es auf Aquakulturen abgesehen, die nicht mit einem Netz geschützt sind.

"Bei zunehmender Trockenheit suchen sie diese auf, um Futter für ihre Kleinen zu finden", erklärt Hohenegger. Denn in den natürlichen Gewässern gebe es immer weniger Nahrung.

"Bei zunehmender Trockenheit suchen Schwarzstörche Fischzuchtanlagen auf, um Futter für ihre Kleinen zu finden." Johannes Hohenegger von BirdLife Österreich

Welpen herzlos in Karton ausgesetzt

Einen herzzerreißenden Fund machte ein Passant kürzlich in Wien-Liesing: Neben einem Altkleider-Container entdeckte der Mann einen Karton mit fünf Welpen. Der aufmerksame Wiener reagierte umgehend und brachte die kleinen Vierbeiner ins Tierschutzhaus Vösendorf (Bez. Mödling). Besonders schlimm: Sie waren nur wenige Tage alt und teilweise noch mit Nabelschnur versehen.

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