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Zwei Patienten mit Blutplasma geheilt

Heute Redaktion
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Hoffnung im Corona-Kampf: Zwei mit einer schweren Lungenkrankheit erkrankte Patienten wurden durch die Verabreichung von Plasma-Transfusionen geheilt.

Aus Südkorea ereilt uns gerade eine Nachricht, die Hoffnung spendet: Es ist gelungen zwei Patienten, die am Coronavirus mit schwerem Verlauf und einer ausgeprägten Lungenkrankheit erkrankt waren, mithilfe von Blutplasma-Spenden zu heilen.

Diese erfolgten von ehemals infizierten Personen, die wieder geheilt wurden und dementsprechend Antikörper gegen das Virus gebildet hatten. Auf frühere Behandlungen hatten die beiden älteren Patienten nicht reagiert. Sie hatten sich erst mit der Verabreichung des Plasmas von ihrer schweren Lungenkrankheit erholt.

Plasma-Transfusionen als alternative Behandlungsmethode

Blutplasma scheint demnach ein realistischer Hoffnungsträger in der Coronavirus-Pandemie zu sein. Plasma-Therapien könnten somit eine alternative Behandlungsform darstellen, wenn antivirale Maßnahmen nicht wirken, so meint Choi Jun Yong, der Arzt am Severance Hospital in Seoul ist. Die südkoreanischen

Wissenschafter publizierten ihre Erkenntnisse im Journal of Korean Medicine. Dass Plasma als Methode geeignet ist, bewies sich schon früher. Plasma-Transfusionen zeigten bereits bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Ebola und SARS eine Wirkung.

Einige Länder beginnen mit Tests

Davor sei es notwendig klinische Tests durchzuführen. Bei dem 71-jährigen Mann hndelte es sich um einen Patienten ohne Vorerkrankung. Er wurde zuerst mit Malaria-Medikamenten behandelt und an ein Atemgerät angeschlossen. Sein Gesundheitszustand besserte sich erst, als er das Plasma einer 20 bis 30-jährigen geheilten Patientin und Steroide verabreicht bekam. Bei der anderen Patientin, einer 67-jährigen Frau, versagten ebenfalls andere Therapien. Sie erhielt zudem noch HIV-Medikamente. Erst als sie eine Kombination aus Plasma und Steroiden erhielt, regenerierte sie sich langsam.

In anderen Ländern sind nun ähnliche Tests geplant. In Frankreich starteten Tests mit 60 Patienten, von denen 30 mit Blutplasma behandelt werden.

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