Österreich

Zweijährigem steckte minutenlang Wasserbombe im Hals

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Bange Minuten für einen verzweifelten Onkel in Meidling: Sein zweijähriger Neffe hatte sich an einer Wasserbombe verschluckt, der Ballon steckte im Hals des Buben. Das Kind lag regungslos am Boden, bekam keine Luft, Vitalfunktionen waren nicht mehr feststellbar. Auch herbeieilende Polizisten konnten anfangs nicht helfen.

 

Gegen 19.17 Uhr ging bei der Polizei ein Notruf ein. In der Breitenfurter Straße waren zwei Beamte gerade dabei, sich um einen Einbruch zu kümmern als sie via Funk "2-jähriger Bub in Lebensgefahr" mithörten. Die Polizisten ließen alles liegen und stehen und eilten in die Defreggerstraße.

Ballon steckte im Hals - Beatmung nicht möglich

Dort kniete im Wohnzimmer einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus der Onkel des Buben über seinem Neffen. Der mit Wasser gefüllte Ballon steckte im Hals des Buben. Die Polizisten versuchten den Ballon erfolglos zu entfernen, trauten sich aber nicht, das Kind zu beatmen, um die Situation nicht zu verschlimmern. Sie schafften es nicht, das Plastik aus der Luftröhre zu entfernen, übernahmen aber statt des Onkels die Herzdruckmassage. 

Wenig später kam ein Arzt in die Wohnung. Erst ihm gelang es mit einer langen Pinzette, die Wasserbombe aus dem Hals des Zweijährigen zu ziehen. 

Plötzlich holte das Kind Luft

Dann begann minutenlanges Warten, während der der Bub nicht zu atmen begann. Dann urplötzlich Erleichterung beim Onkel, den Polizisten und dem Arzt. Von einer Sekunde auf die andere holte der Zweijährige wieder aus eigener Kraft Luft, auch der Herzschlag normalisierte sich. Das Kind wurde mit dem Hubschrauber in die Kinderintensivstation des SMZ-Ost gebracht und in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Laut Ärzten ist sein Zustand stabil.