Wien
Zweite Blumenverkäuferin fand 500 Euro im Postkasten
Unbekannte "Engerl" verschicken in Wien-Döbling Kuverts mit Bargeld an Blumengeschäfte. Bisher sind zwei Fälle bekannt, der Absender ist derselbe.
"Vor ein paar Tagen lag nach Geschäftsschluss ein Kuvert im Postkasten", erzählt Floristin Sonja Joham (26) aus Wien-Döbling. "Ich habe es aufgemacht und 500 Euro sind herausgefallen." Die Freude war riesig. "Ich habe Freudentränen geweint", berichtet die Floristin. "Zuerst wollte ich es nicht erzählen, doch dann las ich in 'Heute' von einem anderen Fall in meiner Nachbarschaft."
Keine Spur zu Spendern
Nur wenige Häuser weiter wurden die Betreiber des Geschäfts "Blumen Atelier" ebenfalls mit 500 Euro bedacht – wir berichteten. Die Spender sind dieselben. "Wir haben für unsere Firma einen Ausfall-Zuschuss bekommen", schrieben die anonymen "Engerl" in dem Brief. "Wir möchten das Geld gerne an die weitergeben, die zurzeit wirklich jede Unterstützung brauchen."
Floristin ist happy
Auch Sonja will sich nun bedanken. Für die Unternehmerin und ihr Geschäft "Das Blumenmädchen" in der Döblinger Hauptstraße 57 kommt der Geldsegen jetzt zur richtigen Zeit. "In den vier Wochen Lockdown habe ich 16.000 Euro weniger verdient. 500 Euro sind schon ein Drittel der Miete." Die Wienerin übernahm das Geschäft erst im Oktober des Vorjahres. "Ich habe eine tolle Kundschaft, die Menschen sind sehr herzlich", so die Jung-Unternehmerin.