Wegen Financial Fairplay
Zwölf Punkte Abzug! Premier-League-Klub droht Absturz
Der englische Klub Everton steht offenbar vor einer Hammer-Strafe. Wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay drohen zwölf Punkte Abzug.
Eine Stadt - zwei Vereine - zwei unterschiedliche sportliche Situationen. Während der FC Liverpool auf Rang zwei in der englischen Premier League liegt, befindet sich der FC Everton auf dem 14. Tabellenplatz. Nun kommt es möglicherweise noch dicker für die Engländer. Den "Toffees" droht nämlich ein Zwölf-Punkte-Abzug wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay.
Eine Kommission hat laut dem britischen Sportjournalisten Steve Brown schon eine Entscheidung gefällt. Sie wurde vor kurzem von der Liga mit dem Fall beauftragt. Die Kommission soll Everton demnach mit einem Abzug von zwölf Punkten in der aktuellen Saison bestrafen. Ende der Woche soll das Urteil von der Premier League veröffentlicht werden.
Der englische Klub ist in der letzten Saison dem Abstieg in die zweite Liga nur knapp entgangen. Zum Schluss entschieden sie den Abstiegskampf mit zwei Punkten gegen Leicester für sich. In dieser Spielzeit liegt der Liverpooler Verein nach zwölf Runden auf Rang 14 in der Tabelle. Sollten den "Toffees" die angekündigten zwölf Punkte abgezogen werden, würde der englische Großklub mit zwei Punkten auf den letzten Tabellenplatz abstürzen.
Wieso wird Everton mit einer Strafe belegt?
Die englische Profiliga sieht vor, dass die Vereine in drei Jahren ein Minus von maximal 105 Millionen Pfund anhäufen dürfen. Bei Everton liegt der Schuldenberg allerdings laut der britischen Zeitung "Telegraph" bei 266 bis 371 Millionen Pfund.
In diesem Jahr hat die Mannschaft von Trainer Sean Dyche wieder etwas an Stabilität gewonnen. Der Rekord-Punkteabzug wäre ein herber Rückschlag für den neunfachen englischen Meister. Die Premier League wolle mit der Hammer-Strafe ein Exempel statuieren.