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Zyperns Parlament billigt EU-Rettungspaket

Heute Redaktion
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Das zypriotische Parlament hat am Dienstag die Bedingungen für das Hilfspaket der internationalen Gläubiger mehrheitlich gebilligt. Per Handzeichen stimmten 29 Abgeordnete dafür und 27 dagegen. Die Regierung hatte zuvor gewarnt, dass das Land bei einer Ablehnung vor einem Kollaps stehen würde.

Allgemein war erwartet worden, dass die Abgeordneten dem Hilfspaket zustimmen. Die Mitte-Rechts-Koalition verfügt im Parlament über 29 der 56 Sitze. Im März hatten die Parlamentarier einen ersten Entwurf für Hilfen indes noch abgelehnt.

Zypern erhält von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds rund zehn Milliarden Euro zur Abwendung einer Staatspleite. Das Land muss im Rahmen der 23 Milliarden Euro schweren Rettungsaktion für die Inselrepublik einen Großteil der Sanierungskosten aber selber stemmen.

5. Land, das in Krise steckt

Zypern ist - nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien - das fünfte Euroland, das in der seit 2010 grassierenden Schuldenkrise internationale Hilfe bekommt. Beantragt wurden die Zypern-Hilfen bereits im Sommer 2012. Damals hatte Nikosia den Bedarf mit gut 17 Milliarden Euro beziffert. Wegen eines jähen Absturzes der eigenen Wirtschaft und des zusätzlichen Geldbedarfs zur Rettung des maroden Bankensektors ist dieser Betrag inzwischen aber deutlich gestiegen.