Österreich

"Sieg-Heil"-Rufe: Angeklagter untergetaucht

13.09.2021, 16:50
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Der Angeklagte ist nicht vor Gericht erschienen.
Bild: justiz.gv.at

Er soll während eines Gottesdiensts "Sieg-Heil" gerufen haben. Am Montag sollte sich ein 34-Jähriger vor Gericht verantworten – er ist aber untergetaucht.

Um 9 Uhr hätte der Prozess im Gerichtssaal 61 im Erdgeschoß beginnen sollen. Die Geschworenen sowie Zeugen waren alle anwesend. Doch vom Angeklagten, einem 34-Jährigen, fehlte jede Spur. Rasch wurde beschlossen, den Mann von der Polizei vorführen zu lassen. Jedoch wurde der Beschuldigte weder in seiner Wohnung noch an seinem Arbeitsplatz angetroffen. Der Prozess musste auf unbestimmte Zeit vertagt werden. Zehn Jahre Haft drohen

Dem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft. Er soll, wie berichtet, einen ökumenischen Gottesdienst beim Autodrom beim Urfahranermarkt im Herbst des vergangenen Jahres massiv gestört haben. Konkret habe er lautstark "Sieg Heil" gebrüllt und den rechten Arm zum Hitlergruß gehoben. Danach setzte er sich laut Polizei "in einem Autodrom-Fahrzeug provokant auf ein Kleidungsstück des Pfarrers", störte so weiter den traditionellen Gottesdienst, der jedes Jahr stattfindet. Das war aber längst nicht alles. Kurz danach soll er auch noch einen anderen Marktbetreiber mit den Worten "Ich schlag dich um" bedroht haben. Der Mann muss sich nun wegen Wiederbetätigung, Störung einer Religionsausübung und gefährlicher Drohung verantworten. Wenn er dann auch einmal vor Gericht erscheint...

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    (mip)