Österreich

170 Euro für Listenhunde! Ärger um Steuererhöhung

13.09.2021, 18:09
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In NÖ müssen Besitzer von Hunden mit „erhöhtem Gefährdungspotenzial" eine erhöhte Abgabe zahlen. In Klosterneuburg (Tulln) sind es seit Kurzem satte 170 €. Eine Frechheit, finden viele betroffenen Halter.

Hält man sich in Klosterneuburg Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Pitbull, Rottweiler & Co. als Familienmitglieder, muss man jetzt noch tiefer in die Tasche greifen: Die nö. Hundehauptstadt (Anm.: höchste Hundeanzahl auf Einwohner) erhöhte die Abgabe auf „Listenhunde" jetzt von 150 € auf 170 € pro Jahr. Seitens der Stadt begründet man die Erhöhung mit einer Indexanpassung. Sehr zum Ärger der Betroffenen. "Dafür wird nicht mal was geboten. Ein Listenhund sch**** auch nicht mehr als ein normaler Hund", ärgert sich Sabine V., die Staff-Mix "Coni" aus einer Tötungsstation in Ungarn zu sich holte, im „Heute"-Gespräch. Gemeinde entscheidet Höhe Laut NÖ Hundeabgabe-Gesetz ist die Steuer auf Nutzhunde – also Blindenführhunde, Jagdhunde etc. – auf 6,54 € festgesetzt, der Betrag für einen Hund mit „erhöhtem Gefährdungspotenzial" muss mindestens das Zehnfache ausmachen, jener, der für „normale" Hunde eingehoben wird, zumindest das Doppelte.

Das heißt: Die Gemeinde entscheidet selbst, wieviel sie in diesem Rahmen verlangt. Die Abgabenhöhe könnte also nicht unterschiedlicher sein.

Deutsch-Wagram nur 66 € Während man in Klosterneuburg 170 € und in Baden 165 € zahlt, sind es in Deutsch-Wagram nur 66 €, in Waidhofen/Thaya 70 € (siehe Tabelle).

Die Bundeshauptstadt Wien wiederum macht laut Gesetz zwischen den Hunden keinen Unterschied – 72 € zahlt man für "normale" als auch Listenhunde, einziger Unterschied: Bei Tieren mit erhöhtem Gefährdungspotenzial muss – wie auch in NÖ – der Hundeführschein gemacht werden.