Wetter
220-km/h-Sturm hinterlässt Spur der Verwüstung
Mit einer Geschwindigkeit von über 220 km/h fegt ein Sturm am Wochenende über Österreich und richtet dabei schwere Schäden an.
Seit Freitagabend hat der Südföhn Österreich im Griff, die Böen sind vor allem auf den exponierten Gipfeln der Nordalpen beachtlich. Stolze 224 km/h wurden in der Nacht etwa in den Stubaier Alpen gemessen.
Die offiziellen Wetterstationen im Land können da zwar nicht ganz mithalten, markant ist der Föhn aber auch hier. Die Tabelle zeigt die 10 höchsten Spitzenböen aller 288 Wetterstationen, an der Spitze wie so oft der Patscherkofel mit 175 km/h!
Auf der Karte mit den Spitzenböen je Bundesland erkennt man gut den Föhn in den Nordalpen, Schwerpunkt waren und sind Nordtirol und das Salzburger Land:
Betrachtet man zusätzlich noch die zahlreichen Messstationen der verschiedenen Lawinenwarndienste, so stechen 2 Gipfel noch einmal heraus. Auf der Elferspitze hoch über dem Stubaital wurde in der Nacht eine Windböe von 224 km/h gemessen, über 200 km/h waren es auch an der Schwarzen Schneid in den Ötztaler Alpen!
Schwere Schäden in Tirol
Der kräftige Sturm hat bereits seine Spuren im Land hinterlassen und vor allem im Westen des Landes schwere Schäden angerichtet. Mehrere Bäume stürzten etwa im Tiroler Bezirk Schwaz auf die Straßen und versperrten den Weg. Mit Hilfe eines Traktors konnte eine Straße in Brandenberg schließlich geräumt werden.
Auch in der Gemeinde Gerlos (ebenfalls Tirol) halten die Windböen die Einsatzkräfte ordentlich auf Trab. So wurde von einem Hotel das Blechdach abgedeckt, ein kaputter Glockenstuhl beschädigte zudem ein Dach. Die Feuerwehren stehen seit Stunden im Dauereinsatz und die Aufräumarbeiten werden noch bis in die Abendstunden dauern.