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Fall Luise – Eltern der Killer mussten Stadt verlassen

Nach wie vor ist Freudenberg gezeichnet von der schrecklichen Bluttat, bei er eine 12-Jährige von ihren besten Freundinnen erstochen wurde.

17.03.2023, 11:34
Freudenberg steht nach wie vor unter Schock. Die Polizei hält sich mit weiteren Infos bedeckt. 
IMAGO/Rene Traut

Zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren haben die zwölfjährige Luise aus Freudenberg erstochen. Die Tat sorgt in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt nach wie vor für Entsetzen. Eine Einwohnerin berichtet gegenüber RTL, dass sie eine der Täterinnen kenne. Sie habe keine Anzeichen feststellen können, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmen könne. Sie sei ein "sehr gut erzogenes, sehr höfliches Kind, das ich auf der Stelle adoptieren würde. Das Mädchen sei immer hilfsbereit gewesen", sagt die Frau.

Berichten zufolge hätten die beiden Täterinnen in der Vergangenheit gemeinsam gespielt und seien beste Freundinnen gewesen. Die Mädchen hätten "im Grunde alles zusammen unternommen". Auch die Eltern des Opfers und der Täterinnen seien demnach befreundet gewesen.

Eltern von Kindern isoliert und außerhalb der Stadt 

Die Eltern der Täterinnen seien "fertig mit den Nerven", so die Frau weiter. Laut Angaben von RTL hätten die Eltern der beiden Täterinnen – ihnen drohen auf Grund ihres jungen Alters keinerlei strafrechtliche Konsequenzen – die 18.000-Seelen-Stadt bereits verlassen. Ihr genauer Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Fix ist nur, dass sie noch Kontakt zu ihren Töchtern haben. 

Social-Media-Accounts gelöscht

Nach Informationen der "Bild" seien die Social-Media-Konten der Täterinnen mittlerweile gelöscht worden. Dort habe es heftige Drohungen und Beschimpfungen gegeben, wie es im Artikel heißt. Zuvor seien in den sozialen Medien, insbesondere auf Tiktok, die angeblichen Namen und Bilder der Täterinnen verbreitet worden.

Die Löschung der Konten bestätigt Landrat Andreas Müller gegenüber der "Siegener Zeitung": "Wir haben die Löschung über die jeweiligen Plattform-Betreiber veranlasst. Dort hat man schnell reagiert", sagt er. Davor seien jedoch die Kommentare und Nachrichten gesichert worden, um die strafrechtliche Relevanz zu untersuchen.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg