Coronavirus
Geheim-Zahlen decken neue Corona-Ausbreitung auf
Nach Alpha kam Delta, jetzt Omikron. Doch damit ist es nicht ausgestanden, das Coronavirus mutiert weiter. Jetzt breitet sich eine neue Untertype aus.
Alleine von der aktuell dominierenden Omikron-Variante gibt es mehrere Untertypen – BA.1, BA.2 und BA.3. BA.1 ist jene, die in Österreich und auch den restlichen gerade die Infektionszahlen raketenhaft in die Höhe schießen lässt. Auf der Startrampe steht aber bereits BA.2, das in Dänemark bereits beginnt, seinen Vorgänger zu Verdrängen.
Wie "Heute" aus der täglichen Sitzung des Krisenstabs erfuhr, verbreitet sich BA.2 nun auch in Österreich. In den letzten drei Wochen seien die Fallzahlen von 2 auf 8 auf mittlerweile 22 Positiv-Befunde gestiegen, erklärte demnach ein Beamter des Gesundheitsminsteriums den Bundesländervertretern. Wie es dann weitergehen kann, hat uns die Omikron-Variante ja bereits spüren lassen.
Im Abwasser entdeckt
Immunologe Andreas Bergthaler zufolge wurde – "Heute" berichtete – Mitte Jänner in rund zehn Prozent der Kläranlagen Österreichs ein Signal auf BA.2 detektiert. Der jeweilige Anteil liege bei etwa 8 Prozent und sei seither aber nicht gestiegen. Seiner Auswertung zufolge findet sich die neue Untertype vor allem in Wien und Umgebung, im Raum Wiener Neustadt, um die Städte Salzburg, Leoben, Bad Gleichenberg, Villach und Klagenfurt sowie im Tiroler Zillertal.
Beruhigende Nachricht
BA.2 unterscheidet sich von der bisherigen Omikron-Version stärker als die anderen Untertypen. Derzeit sei aber noch vieles unklar, auch gebe es noch keine Beweise dafür, dass man sich nach einer BA.1-Infektion noch einmal mit BA.2 anstecken könne. In den Laboren konnten noch nicht genügend Proben der neuen Version nachgezüchtet werden, um wissenschaftliche Auswertungen zu starten.
Zahlen aus Dänemark scheine aber zu beruhigen. Demnach hätte BA.2 zumindest auf die Hospitalisierung "keine dramatischeren Auswirkungen." Erst die nächsten Wochen könnten aber zeigen, ob sich die neue Omikron-Type in Europa durchsetzen wird, oder auf einzelne Länder wie etwa Dänemark beschränkt bleibt und dort die Welle verlängert. Noch sei die wissenschaftliche Faktenlage zu dünn, um solche Prognosen zu erstellen.