Politik

Gewessler-Berater macht Schock-Ansage für Haushalte

Die Teuerung der Energiekosten macht vielen zu schaffen. Im ORF postuliert nun ein Experte, dass die Preisrallye nicht gebremst werden sollte.

19.08.2022, 22:54
Walter Boltz schockt im ORF: Er will die hohen Gaspreise bei den Haushalten "wirken lassen".
Screenshot ORF

Die Preise für Strom und Gas erreichen mit einem Plus von 464 Prozent bzw. 419 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein neues Rekordniveau. Diese Teuerung bekommen auch die Haushalte massiv zu spüren, nachdem viele Energieversorger bereits Tarifanpassungen angekündigt haben. Die Regierung werkelt an Preisbremsen für die Bürger.

"Im Bereich der Haushaltskunden, glaub ich, ist der einzige wirklich praktikable Weg, dass man jene Kunden, die Probleme haben, die Rechnungen zu bezahlen, finanziell unterstützt", betont dazu der früherer E-Control-Vorstand Walter Boltz in einem Interview für die ZIB2 Freitagnacht. Doch was ist mit all den anderen, denen das Geld mittlerweile durch die Finger rinnt?

Der frühere E-Control-Vorstand berät jetzt Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Screenshot ORF

"Preise wirken lassen"

Mit seiner nächsten Aussage sorgte der Fachmann für Aufregung: Der Rest der Kunden solle von der Politik fallen gelassen werden. Geht es nach Boltz, sollen sie für das überteuerte Gas selbst brennen und schauen wo sie bleiben. "Die Preise wirken lassen", nennt das der Experte.

Der Grund? "Auch durch hohe Preise wird der Verbrauch gesenkt und Konsumenten beginnen stärker über Alternativen nachzudenken, sich vielleicht eine Wärmepumpe zuzulegen, die Temperatur in den Wohnungen zu reduzieren..."

Gewessler (Grüne) holte Boltz als einen der "klügsten Köpfe mit den besten Ideen" an ihre Seite.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Berät Energieministerin persönlich

Damit wären wir wieder bei den Energiespar-Tipps von Leonore Gewessler angelangt. Und das nicht von ungefähr, denn Boltz berät seit etwa anderthalb Wochen die Klimaschutzministerin persönlich. "Ich bin sicher, er wird einen wichtigen Beitrag leisten", erklärte die Grüne Ressort-Chefin seine Nominierung laut "Kronen Zeitung" am 8. August in einer Aussendung.

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