Coronavirus

Das ist der Geheimplan für die Corona-Massentests

Die Regierung will mit den Ländern eine gemeinsame Teststrategie ausarbeiten. Die Massentests sollen Berichten zufolge noch vor Weihnachten kommen.

23.11.2020, 19:40
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (l.) mit Bildungsminister Heinz Faßmann im Ausweichquartier des Parlament
Alex Halada

Montagabend haben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Bildungsminister Heinz Faßmann ein virtuelles Treffen mit den Landeshauptleuten hinsichtlich der geplanten Covid-19 Massentests in Österreich anberaumt. 

Ebenfalls mit dabei am digitalen Konferenztisch sind Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als Gemeinde- und Städtevertreter.

Ziel der ab 20 Uhr als Telefonkonferenz abgehaltenen Besprechung mit den Ländern und Gemeinden ist die Abstimmung eines koordinierten Vorgehens mit den Gesundheitsbehörden. Schon im Vorfeld berichtete der "Kurier" über erste konkrete Pläne zum Ablauf der Massentests.

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Runden: So wird Österreich auf Corona getestet

Den Beginn machen ab 5. Dezember die Pädagogen des Landes. Sie sollen, organisiert vom Bildungsministerium, noch getestet werden, ehe die Schulen am 7. Dezember (möglicherweise) wieder öffnen. Direkt nach Ende des Lockdowns startet das Innenministerium mit seiner Testreihe für alle Polizeibeamte. 

Einige wenige, ausgesuchte Gemeinden sollen bereits in dieser Phase selbst Massentests durchführen können.

Massentest für alle

Am 19. und 20. Dezember soll der erste Massentest unter der österreichischen Bevölkerung über die Bühne gehen. Somit hätte man bei einem positiven Antigen-Testergebnis noch vor Weihnachten Zeit ein verlässlicheren PCR-Test zur Kontrolle nachzuschießen. Somit müssten dann nur jene Menschen zum Heiligen Abend in Isolation, die tatsächlich zwei Mal positiv waren. Alle anderen könnten – nach den dann geltenden Corona-Regeln natürlich – mit ihren Familien feiern.

Durch das Gratis-Angebot hofft die Bundesregierung auf eine ähnlich rege Beteiligung und breite Zustimmung wie am vergangenen Wochenende in Südtirol. 

Die Tests selbst sollen nur von medizinisch geschultem Personal abgenommen werden. Den kleineren Gemeinden sollen laut "Kurier" die Blaulichtorganisationen unter die Arme greifen, in den größeren Ballungsräumen wird das Bundesheer unterstützend aufmarschieren.

Zweite Runde Massentests

Damit nicht genug, noch um das Jahresende herum soll es dem Bericht zufolge einen weiteren österreichweiten Testdurchlauf geben. Der genaue Termin ist wohl noch nicht fix, die Überlegungen reichen scheinbar von vor Silvester bis hin zum Ferienende, auf jeden Fall aber noch bevor viele Unternehmen und auch die Schulen wieder ihren Betrieb aufnehmen. 

Koordiniert wird das alles vom Tandem Bundeskanzleramt und Gesundheitsministerium. Noch in dieser Woche soll der Plan für die Massentests als auch ein Impfplan im Ministerrat verabschiedet werden, damit diese bereits vor Ende des Lockdowns fixiert sind.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg