Coronavirus

So liefen die Massentests in Südtirol ab

Die Massentests in Südtirol haben am Wochenende viel Zuspruch erhalten. 343.227 Menschen haben teilgenommen, 3.185 Testergebnisse fielen positiv aus.

Heute Redaktion
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Großer Andrang bei den Massentests in Bozen
Großer Andrang bei den Massentests in Bozen
picturedesk.com

In Österreich sollen die Massentests am 5. Dezember starten. Die Länder warten derzeit noch auf ein genaues Konzept. In Südtirol haben die dreitägigen Massentests viel Zuspruch erhalten. 350.000 Menschen waren aufgerufen, sich testen zu lassen. 343.227 Menschen haben teilgenommen.

0,9 Prozent positiv

Davon fielen 3.185 Testergebnisse positiv aus, das entspricht 0,9 Prozent. Tatsächlich wurde vermutet, dass die Zahl der positiv Getesteten höher sei. Jene, die man nun "herausgefischt" habe, seien in den allermeisten Fällen asymptomatisch gewesen. Diese wären ohne die Testaktion unentdeckt geblieben.

Insgesamt ließen sich 61,9 Prozent der Südtiroler Gesamtbevölkerung untersuchen. Vor den Teststationen bildeten sich lange Schlangen. Das Ergebnis des Schnelltests sollte via Mail mit einem verschlüsselten PDF mitgeteilt werden, das sich mit einem via SMS zugestellten Zugangscode öffnen lassen sollte.

Server überlastet, Probleme bei Zustellung

Am Sonntagabend berichteten die Sanitätsbetriebe erneut von Problemen bei der Zustellung der Ergebnisse. Grund dafür waren "fehlerhafte oder unvollständige" Daten der Bürger. Betroffene sollen sich daher telefonisch oder per E-Mail an ihre Gemeinde wenden und die Daten ergänzen bzw. korrigieren.

Weiters kam es am Sonntagnachmittag zu einer Überlastung der Server. Das Problem konnte aber nach zwei Stunden behoben werden, hieß es. Die Aktion "Südtirol testet" geht auch in der kommenden Woche noch weiter. Bis Mittwoch gibt es die Möglichkeit, sich bei teilnehmenden Ärzten und Apotheken auf das Virus testen zu lassen.

"Unsere optimistischen Erwartungen wurden übertroffen", zeigte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) über den hohen Zuspruch erfreut. Nun könne man wieder die Kontrolle über das Infektionsgeschehen erlangen, denn Südtirol sei "mit dem normalen Contact-Tracing nicht mehr hinterhergekommen".

Es habe einen Schulterschluss der Bevölkerung gegeben, Freiwilligenorganisationen und Gemeinden hätten an einem Strang gezogen, erklärte Gerald Schimpf, Einsatz-Leiter des Krisenstabs vom Gesundheitsministerium in Wien, im "Ö1-Morgenjournal".

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