Politik

Härtere Strafen für Gewalt gegen Lehrer gefordert

Ex-Polizeikommandant Karl Mahrer fordert härtere Strafen für Gewalt gegen Lehrer. Außerdem fordert er verpflichtenden Anti-Gewaltunterricht.

13.09.2021, 18:56
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Gewalt in der Schule: Härtere Strafen sollen jetzt für mehr Sicherheit sorgen.
Bild: iStock

ÖVP-Polizeisprecher Karl Mahrer ließ am Montag im Interview mit dem "Kurier" mit neuen Vorschlägen zum Thema Gewalt in der Schule aufhorchen. Mahrer fordert, dass Gewalt-Vergehen gegen Lehrer künftig ebenso scharf geregelt werden sollen, wie jene gegen Polizeibeamte im Dienst. Hintergrund: Polizisten im Dienst werden vom Gesetzgeber besonders geschützt. Sollte ein Polizist im Dienst durch Fremdverschulden verletzt werden, dann gilt dies immer als schweres Delikt mit einer möglichen Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Wien signalisiert prinzipielle Zustimmung Sollten Mahrers Forderungen tatsächlich umgesetzt werden, dann würde dieser besondere Schutz künftig auch für den gesamten Lehrkörper gelten und das auch unabhängig davon, ob es sich bei den betroffenen Personen um Beamte oder Vertragsbedienstete handelt. Außerdem fordert Mahrer den Ausbau von verpflichtendem Anti-Gewaltunterricht, wie er beispielsweise bereits an 13 polytechnischen Schulen in Österreich stattfinden würde.

In Wien zeigt man sich den Forderungen Mahrers gegenüber prinzipiell nicht abgeneigt. Bildungsdirektor Heinrich Himmer etwa begrüßte die Initiative zur Prävention gegen Gewalt, er plädierte aber auch für eine Ausweitung des erhöhten Strafrahmens auch bei Gewalt zwischen Schülern oder aber auch gegen Eltern.

In Wien wurden laut "Kurier" im Vorjahr insgesamt 312 Körperverletzungen aufgezeichnet, dies beinhaltet auch Gewalt zwischen Schülern. Genauere Zahlen zum Thema Gewalt in der Schule sind nicht verfügbar. (red)