Heumarkt: Am Donnerstag tagt Sondergemeinderat

Das Projekt am Heumarkt (Landstraße) sorgt weiter für Aufregung. Auf Verlangen der Neos findet am Donnerstag ab 9 Uhr ein Sondergemeinderat zum Thema statt – und zwar unter dem Motto: "Heumarkt geht anders: Neue Politik braucht neue Stadtentwicklung". Donnerstag steigt Sondersitzung Das Thema Heumarkt sei "akut", begründete Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger vergangene Woche das Einberufen der außertourlichen Sitzung. Ihr Vorschlag: Zum heiklen Thema Heumarkt soll ein "Bürgerrat" einberufen werden. Per Los sollen Bürger bestimmt werden, die in einem Forum das Pro und Kontra diskutieren – und der Politik dann Empfehlungen unterbreiten sollen. "Wir sind nicht gegen das Projekt, aber gegen den Umgang mit dem UNESCO-Status", sagte Meinl-Reisinger. Projekt-Gegner fordern: "Abwarten" Heute, Mittwoch, schlugen die Projekt-Gegner Alarm. Der Vorwurf der "Aktion 21 – pro Bürgerbeteiligung": Die Bürgerbeteiligungsrechte seien "ausgehebelt" worden. Die "Aktion 21" forderte am Mittwoch gemeinsam mit Denkmalpflege-Bürgerinitiativen, dass die Stadt Wien die "UNESCO-Tagung im Juli" abwarten solle. Zum Verständnis: Erst von 2. bis 12. Juli findet die Tagung der UNESCO in Krakau statt – bei der der Welterbestatus Thema sein soll.

Bereits am 1. Juni soll der Gemeinderat über die Flächenwidmung für das Heumarkt-Areal abstimmen. Ein Streitpunkt: Der geplante 66-Meter-Turm. Denn: Die UNESCO forderte zuletzt eine maximale Bauhöhe von 43 Metern ein. Kritiker sehen das Weltkulturerbe in Gefahr. (gem)