Politik

Kanzler-Partei und Kurz selbst verlieren an Boden

Gleich mehrere Überraschungen bringt die aktuelle "Sonntagsfrage": Die ÖVP büßt in der Umfrage Zustimmung ein, der Kanzler selbst sogar noch mehr.

16.01.2021, 17:18
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Bundeskanzler Sebastian Kurz. 
picturedesk.com

Wie die aktuelle Sonntagsfrage den Nachrichtenmagazins "profil" zeigt, verliert die ÖVP an Boden. Profitieren davon können SPÖ, Grüne und FPÖ. Festgemacht wird das im Bericht an "viel Kritik am Corona-Krisenmanagement und der Plagiatsaffäre um die zurückgetretene Ministerin Christine Aschbacher". Demnach verliert die ÖVP drei Prozentpunkte an Zustimmung und kommt seit langer Zeit mit 37 Prozent auf unter 40 Prozent der Stimmen.

Wären am Sonntag Nationalratswahlen, könnte vor allem die SPÖ von dem ÖVP-Einknicken profitieren. Wie die vom Meinungsforschungsinstitut Unique research durchgeführte Umfrage zeigt, legt die SPÖ um zwei Prozentpunkte auf 22 Prozent zu. Ebenfalls über ein Plus dürften sich die FPÖ bei 16 Prozent (plus 1) und die Grünen bei 14 Prozent (ebenfalls plus 1) freuen. Die Neos kommen dagegen seit Monaten bei ihren zehn Prozent nicht vom Fleck.

Kanzler angekratzt

Würden die Österreicher den Kanzler direkt wählen, dann würden das nun sogar fünf Prozent weniger als bei der letzten Kanzlerfrage tun. Dennoch kann Sebastian Kurz noch auf ein Polster von 35 Prozent bauen, dem niemand auch nur nahe kommt. Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) legt von niedrigem Niveau auf 12 Prozent (plus 2) zu, Norbert Hofer (FPÖ) steht nun bei 10 Prozent (minus 1), Werner Kogler (Grüne) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) liegen unverändert bei 6 Prozent.

Was die "profil"-Umfrage auch zeigt: Ein Drittel der Befragten (insgesamt 801 Personen) gibt an, trotz Lockdowns nicht im Home-Office zu arbeiten, beinahe ein weiteres Drittel (29 Prozent), dass es bei ihnen "keine Möglichkeit für Home-Office" gebe. Neu ein Fünftel (21 Prozent) arbeitet fast vollständig von zuhause. Und: 37 Prozent wollen normalen Schulunterricht trotz Lockdowns, 24 Prozent wollen die Schulen bis zum Ende des Lockdowns geschlossen sehen.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg