Oberösterreich

Krampus bricht Bub den Fuß – nun gibt es Konsequenzen

Böses Ende eines Perchtenlaufs: Ein Bub (10) hat sich dabei den Fuß gebrochen. Der Veranstalter kündigt jetzt Konsequenzen für die Zukunft an.

23.11.2022, 17:00
Ein Krampus soll einem Zehnjährigen bei einem Perchtenlauf in Braunau den Fuß gebrochen haben.
Daniel Scharinger

Den Perchtenlauf am Samstag in Braunau wird der Zehnjährige nicht so schnell vergessen: Ein Krampus soll ihm dabei den Mittelfuß gebrochen haben. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Der Veranstalter plant dennoch Änderungen für künftige Krampus-Umzüge.

"Wenn die Polizei mit den Ermittlungen fertig ist, werden wir uns mit ihnen und dem Bürgermeister zusammensetzen", sagt Veranstalter Michael Glück (33) gegenüber "Heute".

Wie genau die neuen Regeln aussehen werden, stehe noch nicht fest, erklärt Glück. Die Polizei stecke gerade mitten in den Ermittlungen, hieß es seitens der Exekutive gegenüber "Heute".

Die Eltern des Buben und der Obmann eines Vereins seien befragt worden. Es könnte sein, dass das Mitglied einer Krampus-Gruppe aus Bayern in den Zwischenfall involviert war.

Die Veranstaltung habe wirklich schön begonnen, berichtet der Vater des Zehnjährigen von einer zunächst guten Stimmung. Die Kinder hätten eine Freude mit den Krampussen gehabt.

Beim Auftritt der bayerischen Gruppe sei die Stimmung umgeschlagen: "Drei davon haben sich wild gebärdet, die Absperrgitter weggerissen und versetzt", so der Vater gegenüber der "Kronen Zeitung". 

Plötzlich habe der Zehnjährige aufgeschrien. Einer der Krampusse soll ihm ein Absperrgitter auf den Fuß gestellt haben. Im Krankenhaus stellte sich später heraus, dass er einen Bruch erlitten hat. Der Vater erstattete Anzeige wegen schwerer Körperverletzung.

    Ein Krampus aus Bayern soll dem 10-Jährigen den Mittelfuß gebrochen haben.
    Daniel Scharinger

     Veranstalter Glück schildert den Vorfall anders:

    "Laut meinen Informationen hat der Krampus das Sperrgitter nicht absichtlich auf den Fuß des Buben fallen lassen und es auch nicht aufgehoben oder versetzt", sagt er gegenüber "Heute".

    Es gehöre vielmehr dazu, an den Gittern zu rütteln, "das erwarten auch die Besucher", so der Veranstalter. Wegen seiner Maske dürfte der Krampus das Kind nicht richtig gesehen haben. Das Gitter sei hin- und hergerückt worden. Dabei dürfte der Fuß des Buben unter die Umzäunung geraten sein.

    "Krampus-Gruppen sind keine Schlägertrupps und wir kennen die Leute, die heuer dabei waren."

    Zuseher mit Kopfnuss verletzt

    Gleich zwei Verletzte forderte ein Krampuslauf in der Nacht auf Sonntag in Saalfelden (Bez. Zell am See): Sowohl unter den Zusehern als auch mit den Perchten kam es zu Konflikten. "Heute" berichtet.

    Zuerst flogen unter Zuschauern die Fäuste. Ein 24-Jähriger warf einen 20-Jährigen im Zuge des Streits zu Boden, dann trat er mit den Füßen auf ihn ein. Später gerieten ein Krampusdarsteller (28) und ein 18-jähriger Zuseher aneinander.

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