Energie AG überrascht

Mitten in der Teuerung – Stromversorger mit Mega-Gewinn

Alle stöhnen unter der Teuerung. Viele haben ihre Not, die Stromrechnung noch zahlen zu können. Nun überrascht ein Versorger mit einem üppigen Gewinn.

26.12.2023, 19:04
Für Strom heißt es seit Monaten tief in die Tasche greifen. Die Energie AG hat jetzt einen satten Gewinn eingefahren. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Unsichere und angespannte Märkte haben bei der Energie AG Oberösterreich die vergangenen Monate geprägt. Parallel dazu hat das Unternehmen den Bau für ein Megaprojekt beschlossen: Rund 450 Millionen Euro werden in ein Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee (Bez. Gmunden) investiert.

Satte vier Milliarden steckt die Energie AG in die Forcierung des Umstiegs auf erneuerbare Energiequellen. Bis 2035 will der Konzern Klimaneutralität erreichen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 (per 30. September) steigerte der Versorger seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn legte um 45,1 Prozent auf 218,5 Millionen zu.

Generaldirektor Leonhard Schitter macht dafür die sehr guten Erträge aus den eigenen Wasserkraftwerken verantwortlich. Das Ergebnis 2021/22 hingegen war negativ davon beeinflusst, dass man Strom zu sehr hohen Preisen am Markt einkaufen musste.

Die Zahl der Mitarbeiter bei der Energie AG blieb in etwa gleich: Sie erhöhte sich geringfügig von 4.606 auf 4.651.

Blick in die Zukunft: Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 stufen Experten die Entwicklung der Energiepreise deutlich stabiler ein als in den vergangenen beiden Jahren. Gründe dafür sind weitere Gaslieferquellen, hohe Speicherfüllstände in Österreich und Europa sowie eine reduzierte Nachfrage. Ein Unsicherheitsfaktor bleiben die Krisenregionen Ukraine und Naher Osten.

Ministerium zahlt Stromrechnung

Viele können die anhaltende Inflation nicht mehr stemmen und sich Wohnen und Energie nicht leisten. Jetzt gibt es vom Ministerium direkt Unterstützung.

Die Leistungen des eigentlich bis Jahresende befristeten Wohnschirms in Oberösterreich wurden bis 2026. Insgesamt 134 Millionen Euro gibt das Bundesland dafür aus. Betroffene können ihre offenen Rechnungen prüfen lassen und einen Bonus beantragen.

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    Akt.26.12.2023, 19:04