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Mutter lässt Tochter verhungern, feiert lieber Party

Selbst noch ein Teenager, ließ eine junge Mutter aus England ihre Tochter verhungern, als sie lieber tagelang ihren eigenen Geburtstag feierte.

06.08.2021, 21:46
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Verphy Kudi hätte auf ihre Tochter Asiah aufpassen müssen, "entschied aber selbstsüchtig, dass zu feiern und mit Freunden abzuhängen ihr wichtiger sei, als alles andere", so die Staatsanwaltschaft.
Sussex Police

Ein schreckliches Drama schockte Ende 2019 den Urlaubsort Brighton. Die damals 18-jährige Engländerin Verphy Kudi hatte ihr Kind einfach unbeaufsichtigt in der eigenen Wohnung zurückgelassen. Als sie nach fast einer Woche wieder zurückkam, war die kleine Asiah bereits tot. Das erst zwanzig Monate alte Mädchen war verhungert. Jetzt wurde Kudi laut BBC von einem Gericht zu neun Jahren Haft verurteilt.

"Es ist fast nicht auszuhalten, wenn man darüber nachdenkt, welches Leid sie in ihren letzten Lebenstagen durchmachen musste. Die Schmerzen, die sie ertragen musste. Nur, weil die Mutter ihren eigenen Geburtstag und die Geburtstage ihrer Freunde wie ein verantwortungsloser Teenager feierte", donnerte Richterin Christine Laing in Richtung der Angeklagten. 

Kudi hatte anfänglich noch alles abgestritten und behauptet, ihre Tochter fast die ganze Zeit bei sich gehabt zu haben.

5 Tage, 21 Stunden und 58 Minuten

Sichergestellte Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten den Ermittlern aber, dass Kudi ihre Wohnung am 5. Dezember ohne Asiah verlassen hatte, um nach London zu ihrem Freund zu fahren. Zwei Tage später ließ sie sich bei einem Konzert in Elephant and Castle im Südosten der britischen Hauptstadt auch noch vom DJ feiern. Erst nach exakt 5 Tagen, 21 Stunden und 58 Minuten kehrte sie in ihre eigene Wohnung zurück.

Die Sussex Police veröffentlichte die sichergestellten Videoclips nach der Urteilsverkündung auf YouTube:

Verwirrt, verzweifelt und verstört

Als sie nach ihrer tagelangen Absenz ihre kleine Tochter reglos in der Wohnung vorfand, war sie geschockt. Sofort wählte Kudi den Notruf. Der Zustand der Teenagerin wurde damals von den eintreffenden Einsatzkräfte als "verwirrt, verzweifelt und verstört" beschrieben.

Asiah hatte keinerlei Atmung mehr und wurde von den Notärzten umgehend in ein Kinderspital gebracht, jedoch konnte niemand mehr etwas für das Mädchen tun. Es wurde unmittelbar nach der Ankunft für tot erklärt.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurde bei einer Obduktion Verhungern und Grippe als Todesursache festgestellt. Zudem habe es Anzeichen von Dehydration und schweren Hautausschlägen gegeben. Staatsanwältin Libby Clark stellte fest: "Asiahs Mutter Verphy Kudi hatte die Pflicht, ihr Kind zu beschützen, entschied aber selbstsüchtig, dass zu feiern und mit Freunden abzuhängen ihr wichtiger sei, als alles andere".

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg