Österreich

Täterprofil: "Massive emotionale Defizite"

Gewaltfantasien und gestörte Persönlichkeit. Kriminalpsychologe und Profiler Wolfgang Marx trifft eine erste Einschätzung des Verdächtigen.

13.09.2021, 20:40
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Jahrelang ein stilles Wasser und dann dieser plötzliche, unbeschreiblich grausame Gewaltausbruch: Der Wiener Kriminalpsychologe und Profiler Wolfgang Marx sprach in einer ersten Einschätzung des Falles von "massiven emotionalen Defiziten des Verdächtigen". In dem 16-Jährigen müsse es schon länger gebrodelt haben: "Sicher ist, dass niemand so etwas von einem Moment auf den anderen tut. Es waren möglicherweise Gewaltfantasien vorhanden, die jetzt spontan aufgebrochen sind", so Marx zur "APA". Gegen eine geplante Tat spreche zumindest, dass Robert K. ein gerade zufällig verfügbares Küchenmesser verwendet habe. Die Emtionslosigkeit des Jugendlichen weist laut Marx auf eine "dissoziale Persönlichkeitsstörung" des Teenagers hin.

Wie lange muss er in Haft? Welche Strafe droht dem erst 16-jährigen Verdächtigen? "Wenn er vor einem Jugend-Geschworenengericht wegen Mordes verurteilt wird, ist eine Gefängnisstrafe von 1 bis 15 Jahren möglich", erklärt Star-Anwalt Rudolf Mayer.

Sollte er eine Persönlichkeitsstörung haben, bleibt er so lange im Maßnahmenvollzug untergebracht, bis er als geheilt gilt. Das "Heute"-Interview mit der Mutter, die Fotos:

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