Haustiere

Das nackte Meerschweinchen ist die ärmste Sau

Nachdem gleich drei Stück sogenannter Nackt-Meerschweinchen im TierQuarTier Wien auf ein neues Zuhause warten, stellen wir diese Qualzucht vor.

25.07.2022, 11:06
Die Tiere leiden sehr unter dem fehlenden Fell.
Getty Images/iStockphoto

Meerschweinchen sind prinzipiell pelzig, manchmal sogar plüschig und bezaubern seit jeher durch ihr niedliches Gefiepe und ihren streichelzahmen Charakter. Mit genügend Auslauf ist das Meerschweinchen auch sehr robust, der Speiseplan ist schnell gestaltet und sie kommen auch gut einen Tag ohne Streicheleinheiten aus. Kein Wunder also, dass die Meersau als das Einstiegs-Haustier für Kinder gilt. Für "Allergiker" wurden allerdings nackte Meerschweinchen gezüchtet: Arme Geschöpfe, die teilweise nicht einmal mehr Tasthaare haben und sich weder gegen Sonne, Kälte noch Feuchtigkeit schützen können.

    So kennen wir das Meerschweinchen, plüschig und pelzig.
    Getty Images/iStockphoto

    Zwei (Nicht-) Rassen

    Ursprünglich wurden Nackt-Meerschweinchen für die Forschung gezüchtet, mittlerweile aber unterscheidet man sogar zwei (Nicht-)Rassen, da sie nicht anerkannt sind. Die "Baldwin"- und die "Skinny"-Meerschweinchen. Während die "Skinnys" bereits nackt zur Welt kommen und ihnen spärliche Büschel an Beinen und Schnauze bleiben, werden die "Baldwins" zwar behaart geboren, verlieren aber sehr schnell ihr ganzes Fell, inklusive Tast- und Spürhaare. Die Lebenserwartung ist bei den absoluten Qualzuchten dementsprechend kürzer und sie dürfen auch auf der Ausstellung nicht gezeigt werden.

    Am Beliebtesten sind die armen Nackedeis in Kanada, Russland und Skandinavien.

      SPIKE: Der siebenjährige Mischlingsrüde ist sehr aufgeweckter und aktiver. Vor fremden Menschen hat Spike erstmal Angst und er braucht Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Mithilfe einer vertrauten Person schafft er es aber schnell diese Unsicherheiten zu überwinden und öffnet sich Schritt für Schritt.
      TierQuarTier Wien